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Stromabnahmevertrag: Salzgitter bezieht Offshore-Windstrom für Grüne Stahlproduktion

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Karlsruhe, Salzgitter - Die Salzgitter Flachstahl GmbH, die größte Stahltochter der Salzgitter Gruppe, und der Energieversorger EnBW haben einen langjährigen Stromliefervertrag (PPA) über die Lieferung von grünem Strom abgeschlossen.

Der Strom soll aus dem geplanten Offshore-Windpark „He Dreiht“ in der Nordsee kommen, der etwa 90 Kilometer nördlich der Insel Borkum errichtet und Ende 2025 in Betrieb genommen werden soll. Der PPA deckt mit einer Laufzeit von 15 Jahren die Lieferung von Strom aus einem 50 MW-Leistungsanteil des neuen 900 MW Windparks an die Salzgitter Flachstahl GmbH ab.

Mit dem PPA sichert der Stahlhersteller sein Transformationsprogramm SALCOS® - Salzgitter Low CO2 Steelmaking weiter ab. Zentrale Elemente des Programms sind Strom aus erneuerbaren Quellen und dessen Einsatz in der Produktion von Wasserstoff mittels Elektrolyse.

„Unsere Zuliefer- und Kundenbranchen stehen, wie wir, vor den wichtigen Aufgaben, nachhaltige Produktions- und Prozessketten zu etablieren. Mit dem Abschluss dieses PPA gehen wir den Weg zu einer klimaneutralen Produktion einen Schritt weiter“, so der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG Gunnar Groebler. „PPAs sind ein zentrales Element der Energiewende und können maßgeblich zu einem schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien beitragen. Die langfristigen Stromabnahmeverträge sichern notwendige Investitionen und ermöglichen auch energieintensiven Unternehmen, anspruchsvolle Klimaziele zu erreichen“, ergänzt EnBW-Vorstandsmitglied Georg Stamatelopoulos.

Vor knapp einem Jahr schloss EnBW mit Fraport den ersten PPA zu He Dreiht ab und vor kurzem folgte ein weiterer mit Evonik. Zwischenzeitlich ist die Lieferantenauswahl für die Hauptkomponenten des Projektes weitestgehend abgeschlossen. Die finale Investitionsentscheidung zum Bau des Offshore-Windparks will das Unternehmen im kommenden Jahr 2023 treffen.

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25.11.2022