Stromtrasse: Bundesnetzagentur entscheidet über weitere SuedLink-Abschnitte
© BNetzABonn - Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die Bundesfachplanung für die Abschnitte C des SuedLinks-Vorhabens abgeschlossen. Die Entscheidung bezieht sich auf die Teilstücke zwischen Bad Gandersheim / Seesen (Niedersachsen) und Gerstungen (Thüringen).
Die Bundesnetzagentur folgt in ihrer Festlegung weitestgehend dem Vorschlag der Vorhabenträger TenneT TSO GmbH und TransnetBW GmbH. Der festgelegte Trassenkorridor für Abschnitt C der Bundesbedarfsplangesetzvorhaben (BBPlG) 3 und 4 beginnt im südlichen Niedersachsen bei Edemissen-Strodthagen südlich von Einbeck und verläuft von dort in südliche Richtung. Auf Höhe Göttingen verschwenkt er über eine im Verfahren vorgeschlagene Alternative in westliche Richtung. Bei Friedland überquert er die niedersächsisch-hessische Landesgrenze. Südlich Witzenhausen folgt der Trassenkorridor dem Werratal und verläuft östlich an Bad Sooden-Allendorf vorbei. In der Folge verläuft der Trassenkorridorvorschlag in südöstliche Richtung durch den Ringgau. Weiterhin verläuft der Trassenkorridor von Rittmannshausen aus südwärts und über die Landesgrenze bei Herleshausen bis Gerstungen-Unterellen in Thüringen. Der festgelegte Trassenkorridorabschnitt für die Vorhaben 3 und 4 hat eine Länge von ca. 112 km.
Nach Abschluss der Bundesfachplanung für die Abschnitte folgen die Planfeststellungsverfahren. In diesem Genehmigungsschritt werden der genaue Leitungsverlauf innerhalb des Trassenkorridors und die technische Umsetzung der Stromleitung festgelegt.
Das Projekt SuedLink soll den Offshore-Windstrom von der Nordsee bis in die süddeutschen Ballungsräume am Main bzw. am Neckar transportieren. SuedLink besteht aus den beiden Gleichstrom-Verbindungen Brunsbüttel - Großgartach (BBPlG Vorhaben 3) und Wilster – Grafenrheinfeld (BBPlG Vorhaben 4). Beide Vorhaben werden über weite Bereiche parallel geplant und realisiert. Das Projekt wird als Erdkabel mit einer Kapazität von bis zu 4 GW umgesetzt. Die Verbindung wird von den beiden Übertragungsnetzbetreibern TenneT und TransnetBW realisiert. Die Inbetriebnahme ist nach BNetzA-Angaben für das Jahr 2026 geplant.
© IWR, 2024
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01.12.2020