Wärmewende: Bayern bringt Masterplan Geothermie auf den Weg
© Bayern, StaatskanzleiMünchen - Das Bundesland Bayern will die erneuerbaren Energien weiter ausbauen und setzt auch auf die grundlastfähige Geothermie. „Wir haben noch viel ungenutztes Potenzial, nicht nur bei Windkraft und Photovoltaik, sondern auch bei Geothermie. Das müssen wir jetzt nutzen“, erklärt Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.
Aiwanger hat jetzt einen Masterplan Geothermie auf den Weg gebracht, dessen Herzstück der Ausbau von Fernwärme-Verbundleitungen für den Transport der erschlossenen Geothermie in die Verbrauchszentren ist. Ab 2021/2022 werden für diesen Zweck Haushaltsmittel für ein neues Förderprogramm eingestellt. „Bayern ist reich an heißen Thermalquellen, die uns helfen von fossilen Energieträger unabhängig zu werden“, erläutert Aiwanger.
Tiefen-Geothermie wird über Tiefbohrungen bis 5.500 Meter erschlossen. Bisher gab es in Bayern 66 Bohrungen, daraus resultierten bisher 22 Anlagen mit einer Wärmeleistung von mehr als 300 Megawatt und einer Stromleistung von etwa 30 Megawatt. Zwei Anlagen sollen noch 2020 in Betrieb gehen.
Die bekannten Planungen sehen in den nächsten Jahren weitere Erkundungsbohrungen vor, insbesondere im Münchener Raum und im Südosten von Oberbayern. Die Bohrergebnisse sind abzuwarten. „Wir rechnen aber damit, dass die Unternehmen etliche Standorte erschließen können“, erklärt der Staatsminister.
© IWR, 2024
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15.09.2020