Warnung: Erdbeben in Groningen und mögliche Folgen für die Erdgasversorgung
Berlin - Das Erdbeben, das am 8. Januar 2018 die Region um Groningen erschütterte, könnte Auswirkungen auf die Marktraumumstellung von L- auf H-Gas haben, warnen Becker Büttner Held (BBH) und die Arbeitsgemeinschaft Erdgasumstellung (ARGE EGU).
Ursache des Erdbebens ist die Gasförderung aus dem bedeutenden Groningen-Gasfeld, aus dem auch der weit überwiegende Teil des in großen Teilen Nordwestdeutschlands verwendeten so genannten L-Gases stammt. Der Wirtschaftsminister der Niederlande kündigte an, die Förderung aus dem Groningen-Feld abzusenken, um weiteren Erdbeben vorzubeugen. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf die Versorgung in Nordwestdeutschland haben.
Das Problem: In den nächsten zwei Jahrzehnten werden in Deutschland alle L-Gas-Netze, also Netze, die niederkalorisches Gas verwenden, auf H-Gas umgestellt, weil die niederländischen und deutschen Vorräte zu Ende gehen. Ein schnelleres Absenken des Groninger Feldes (mit L-Gas) kann zu Versorgungsengpässen führen, weil die Umstellung auf H-Gas wegen der nicht ausreichend vorhandenen Umstellungskapazitäten der Dienstleistungsunternehmen voraussichtlich nicht synchron verlaufen kann.
© IWR, 2024
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17.01.2018