WWEA-Halbjahresbericht: Weltweiter Windenergie-Boom setzt sich 2022 fort

Bonn - Der Weltwindenergieverband WWEA hat auf der Grundlage einer Umfrage unter seinen Mitgliedsverbänden eine Schätzung des weltweiten Windenergie-Zubaus für Januar bis Juni 2022 und eine Prognose für das Gesamtjahr 2022 veröffentlicht.
Während in der ersten Hälfte des Jahres 2021 nach WWEA-Angaben weltweit Windenergieanlagen mit einer Leistung von 27,6 Gigawatt (27.600 MW) zugebaut wurden, waren es in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 Windturbinen mit einer Leistung von 28,9 GW (28.900 MW).
Für die zweite Jahreshälfte erwartet die WWEA eine zusätzliche Dynamik. Ausgehend von den Schätzungen seiner Mitglieder geht der Verband für 2022 von einem Gesamtzubau von mindestens 110 GW (110.000 MW) aus. Gegenüber dem Vorjahr 2021, das laut WWEA bei einem Zubau von 100 GW (100.000 MW) lag, wäre dies ein Plus von 10 Prozent und gleichzeitig ein neues Allzeithoch.
Der Großteil der neuen Windenergiekapazitäten wird mit einer erwarteten Leistung von rund 60 GW (60.000 MW) einmal mehr auf China entfallen. Ein starker Ausbau wird auch in den USA - wenn auch unter dem Niveau von 2021 -, in Spanien als dem wahrscheinlich größten europäischen Markt in 2022 sowie in Brasilien, dem südamerikanischen Marktführer im Bereich Windenergie, erwartet.
„Wenn die Regierungen weiterhin die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz und den Betrieb von Windenergie verbessern, kann das Wachstum der Windenergie sogar noch beschleunigt werden", so der australische WWEA-Präsident Hon. Peter Rae AO mit Blick auf die Staats- und Regierungschefs, die sich derzeit auf der COP 27 in Ägypten treffen. WWEA-Generalsekretär Stefan Gsänger betont, dass der Mitte des Jahres 2022 zu beobachtende Anstieg der Wachstumsraten noch nicht auf die Reaktion auf den russischen Krieg gegen die Ukraine und die damit verbundenen Probleme mit der Versorgung und den Preisen für fossile Energien zurückzuführen ist. „Da viele Regierungen inzwischen damit begonnen haben, neue politische Maßnahmen zur Beschleunigung des Windenergieausbaus umzusetzen, erwarten wir ab dem nächsten Jahr eine zusätzliche Dynamik", so Gsänger weiter.
© IWR, 2023
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