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Ergebnisse der PV-Ausschreibung: Rekord an Geboten für Freiflächenanlagen

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Bonn - Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat gestern (31.01.2024) die erfolgreichen Gebote der Ausschreibung für Freiflächen-Solaranlagen (Solaranlagen des ersten Segments) zum Gebotstermin 1. Dezember 2023 bekanntgegeben. Das Interesse der Bieter war riesig, das Volumen der eingereichten Gebote übersteigt das Ausschreibungsvolumen gleich mehrfach.

Bei der jüngsten technologiespezifischen Ausschreibung der Bundesnetzagentur (BNetzA) für Freiflächen-Solaranlagen und Solaranlagen an oder auf baulichen Anlagen, die nicht in die Kategorie Gebäude oder Lärmschutzwände fallen, lag das Volumen der eingereichten Gebote fast dreieinhalbmal höher als das ausgeschriebene Volumen. Noch nie gab es bei einer Ausschreibung von Freiflächenanlagen eine derart große Beteiligung wie zum Gebotstermin 1. Dezember 2023. Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des ersten Segments ist auf den 1. März 2024 terminiert.

1.611 MW ausgeschrieben: 124 Gebote mit 1.613 MW wurden bezuschlagt
Die Solarausschreibung für Solaranlagen des ersten Segments zum Gebotstermin 1. Dezember 2023 ist sehr deutlich überzeichnet und hat ein Rekordniveau erreicht. Bei einer ausgeschriebenen Menge von 1.611 MW wurden 574 Gebote mit einem Volumen von 5.485 MW eingereicht. Damit ist dies der Gebotstermin mit sowohl der höchsten Anzahl an Geboten als auch der mit der größten Gebotsmenge in dieser Technologie. 1.986 MW entfielen in dieser Runde auf Gebote mit einem Einzel-Umfang von über 20 MW, die zu diesem Gebotstermin aufgrund des Wegfalls einer Ausnahmeregelung letztmalig eingereicht werden konnten.

Insgesamt wurden 124 Gebote mit einem Umfang von 1.613 MW bezuschlagt. Darunter befinden sich 19 Gebote, die jeweils eine Gebotsmenge von über 20 MW hatten, das größte bezuschlagte Gebot hatte eine Leistung von 74 MW. 43 Gebote wurden laut BNetzA aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen. Aufgrund der hohen Anzahl an eingereichten Geboten liegt dieser Wert damit bei knapp 7,5 Prozent der eingereichten Gebote.

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 4,44 ct/kWh und 5,47 ct/kWh und damit sowohl deutlich unter denen der Vorrunde von 5,39 ct/kWh bzw. 6,65 ct/kWh als auch unter dem festgelegten Höchstwert von 7,37 ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert erreicht in dieser Runde ein Niveau von 5,17 ct/kWh, er liegt damit 1,3 Cent unter dem Wert der Vorrunde (6,47 ct/kWh).

„Mit einer eingereichten Gebotsmenge von 5,48 GW wurde die Ausschreibungsmenge von 1,61 GW fast dreieinhalb Mal überzeichnet. Der Wettbewerb hat zu niedrigen Zuschlagswerten geführt“, kommentiert BNetzA Präsident Klaus Müller die Ausschreibungsergebnisse.

Bayern führt Bundesländerranking an - Anlagen an Autobahnen und Schienen häufigster Anlagentyp
Regional betrachtet entfällt das weitaus größte bezuschlagte Volumen wie in der Vorrunde mit großem Abstand auf Gebote mit Standorten in Bayern (604 MW, 63 Zuschläge), gefolgt von Zuschlägen für Projekte an Standorten in Brandenburg (197 MW, 9 Zuschläge) und Sachsen-Anhalt (167 MW, 11 Zuschläge).

Aufgeteilt nach Kategorien konnten die meisten Zuschläge an Projekte erteilt werden, die auf Randstreifen an Autobahnen oder Schienenwegen geplant werden (55 Zuschläge mit insgesamt 828 MW). Auf die Kategorie mit dem insgesamt zweithöchsten Zuschlagsvolumen - Acker- oder Grünlandflächen - entfielen in dieser Runde 47 Zuschläge mit 530 MW.

Zehn Zuschläge haben Gebote für die Errichtung von Agri-PV-Anlagen erhalten. Zudem wurden zwei Zuschläge mit 38 MW an Projekte vergeben, bei denen im Zuge der Errichtung der Solaranlagen entwässerte Moorböden wiedervernässt werden sollen.

© IWR, 2024


01.02.2024

 



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