1000 MW Potenzial: Notus plant Windpark in der AKW-Sperrzone von Tschernobyl
Potsdam - Das Potsdamer Unternehmen Notus Energy ist bereits seit 2019 in der Ukraine tätig. Am Rande des Besuchs von Außenministerin Annalena Baerbock unterzeichneten Vertreter der ukrainischen Regierung, des Übertragungsnetzbetreibers Ukrenergo und Notus Energy eine gemeinsame Absichtserklärung über die Entwicklung eines Windparks in der Sperrzone von Tschernobyl. Im Jahr 1986 ereignete sich im Block 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl eine Nuklearkatastrophe, wegen der Strahlenbelastung wurde eine Sperrzone rund um das AKW eingerichtet.
Nach einer ersten Machbarkeitsanalyse von Notus Energy bietet die Fläche das Potenzial für 1.000 Megawatt (MW) Windleistung. „Unser Projekt in der Sonderverwaltungszone von Tschernobyl ist in mehrfacher Hinsicht von herausragender Bedeutung“, erklärt Hannes Helm, Geschäftsführer der Notus Energo Ukraina LLC, der ukrainischen Projektentwicklungsgesellschaft der NOTUS energy Gruppe. „Ein Windpark dieser Größe würde einen substanziellen Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien in der Ukraine leisten und die Unabhängigkeit und Dezentralität der ukrainischen Energieversorgung stärken“, so Helm.
Mit der gemeinsamen Absichtserklärung verständigten sich die Partner darauf, die konkrete Umsetzung des Vorhabens zu prüfen. Dazu gehört unter anderem, den Zustand der bestehenden Netzinfrastruktur zu ermitteln sowie anhand einer Strahlenbewertung potenziell geeignete Flächen zu identifizieren und eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorzunehmen.
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