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UKA bringt Hochleistungs-Windpark in Mecklenburg-Vorpommern ans Netz

Rostock/Parchim – Der Windenergie-Projektierer UKA aus Meißen hat die Eröffnung eines Windparks mit 25 Windturbinen in Mecklenburg-Vorpommern gefeiert. Die Vestas-Turbinen bringen das Bundesland dem Ziel, bis zum Jahr 2020 insgesamt 4.100 Megawatt (MW) Windenergie-Leistung zu installieren, einen wichtigen Schritt näher. Doch die Branche sieht neue Hemmnisse.

Die errichteten Windenergieanlagen des Herstellers Vestas verfügen über jeweils 3,0 bzw. 3,3 MW Nennleistung und sind mit unterschiedlichen Trumhöhen zwischen 119 und 140 Metern versehen. Der Windenergiepark Parchim kommt insgesamt auf eine Nennleistung von 78 MW.

Windpark "made in Mecklenburg"

Gernot Gauglitz, Geschäftsführer der UKA-Gruppe, hob den regionalen Bezug während der Realisierung des Windparks hervor. Dieser sei „made in Mecklenburg“, so Gauglitz. Denn die Entwicklung sowie die Steuerung der Baumaßnahmen erfolgten in Mecklenburg-Vorpommern. Im September sollen zudem noch zwei weitere Anlagen in dem Windpark in Betrieb genommen werden.
Der bei der Eröffnungsfeier ebenfalls anwesende Energieminister von Mecklenburg-Vorpommern, Christian Pegel (SPD), bekannte sich zum Ausbau der Windenergie an Land. Er wies darauf hin, dass der Bürgerdialog wichtig sei. Über 700 Besucher aus der Region folgten der Einladung zur Einweihung des Windparks und erhielten zahlreiche Informationen rund um die Planung und den Betrieb der Anlagen. Die UKA-Gruppe (UKA = Umweltgerechte Kraftanlagen) mit Sitz in Meißen (Sachsen) beschäftigt insgesamt etwa 400 Mitarbeiter, 100 davon sind an den Mecklenburger Niederlassungen tätig. Die UKA-Gruppe zählt sich mit 300 installierten Anlagen zu den großen Windparkentwicklern in Deutschland.

Hohe Bürgerbeteiligungs-Hürden könnten Windenergie-Zubau eindämmen

Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern liegt beim Ausbau der Windenergie mit 1.820 Anlagen und gut 3.000 MW bundesweit im oberen Mittelfeld (Stand: 30.06.2016). Ziel des Landes ist es, bis 2020 auf diese Leistung auf 4.100 MW mehr als zu verdoppeln. Probleme sieht die Windenergiebranche des Landes in den neuen, hohen Anforderungen an die Beteiligung der Bürger. Wie eine Sprecherin des Bundesverbands Windenergie Mecklenburg-Vorpommern auf Nachfrage von IWR Online erläuterte, könnten diese Hürden Anlass dazu sein, das vorgegebene Ausbauziel zu überdenken. Es geht um ein ambitioniertes Bürgerbeteiligungsgesetz. Demnach müssen Bürger in einem Umkreis von 5.000 Metern über die Projekte informiert und darüber hinaus auch beteiligt werden. Investoren und Projektträger sind verpflichtet, den unmittelbar betroffenen Anwohnern und den Gemeinden eine finnazielle Beteiligung in Höhe von mindestens 20 Prozent anzubieten. Daher erwarte man beim Verband eine Stagnation des Ausbaus in den nächsten zwei Jahren. Im ersten Halbjahr 2016 kam das norddeutsche Bundesland mit gut 40 neuen Anlagen und etwa 130 MW gerade mal auf Platz sieben des Bundesland-Rankings im Windenergiezubau.

© IWR, 2016

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03.08.2016

 



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