E.ON Aktie und die drohenden Milliardenverluste
Die E.ON Aktie hat die Uniper-Abspaltung noch immer nicht so richtig verdaut. Vor der Uniper-Trennung war E.ON an der Börse rd. 16 Mrd. Euro wert, nach der Abspaltung kommt E.ON aktuell auf rd. 13,4 und der im Umlauf befindliche Uniper-Anteil auf 2 Mrd. In Summe werden beide Unternehmen noch mit einem Abschlag von rd. 0,6 Mrd. Euro gegenüber dem Stand vor der Uniper-Abspaltung bewertet.
Risiken sind bekannt: Welche Milliarden-Verluste noch zu erwarten sind
Die Hauptbelastungsfaktoren bei E.ON sind aktuell drohende Bewertungsverluste, u.a. auf das Uniper-Aktienpaket, das noch von E.ON gehalten wird. Die Abschreibungen sind aber nicht cash-wirksam. Sollte die Uniper-Aktie in Zukunft weiter steigen, könnte dann sogar eine nicht-cashwirksame Zuschreibung bzw. Gewinnerhöhung erfolgen.
E.ON hatte zudem angekündigt, wenn überhaupt wegen des zu zahlenden Risikoaufschlags in den Atomfonds in Höhe von 2 Mrd. Euro an den Kapitalmarkt zu gehen. Auch das ist bekannt. Ob und wie das Geld beschafft werden soll und zu welchem Zeitpunkt, bleibt noch offen.
Risiko Großhandelspreise: Uniper hat Strom bereits bis 2018 verkauft
Das Risiko auf der Strom-Großhandelsseite erscheint ebenfalls begrenzt. So hat die E.ON-Tochter Uniper laut einem Reuters-Bericht den Strom zur Lieferung im Jahr 2017 für rd. 3,3 Cent pro kWh und für das Lieferjahr 2018 zu rd. 2,8 Cent pro kWh bereits verkauft. Aktuelle Strompreis-Schwankungen für die beiden Lieferjahre dürften demzufolge für das Ergebnis nicht relevant bzw. eingepreist sein.
Analysten-Meinungen (Auswahl) zu E.ON und Uniper
Aktuell sehen Analysten die E.ON-Aktie etwa zwischen 6,80 Euro (SocGen), über 7 Euro (UBS) bis 7,40 Euro (Commerzbank). Die aktuelle Bandbreite von Analysten für die Uniper-Aktie reicht von 11,60 Euro (Citigroup), über 13,60 Euro (Morgan Stanley) bis 14,90 Euro (Merrill Lynch).
© IWR, 2016
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