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Voith beliefert einzigartiges Wind-Wasserkraftwerk

Gaildorf – Wie können die beiden regenerativen Stromerzeugungs-Varianten Windenergie und Wasserkraft kombiniert werden? Diese Frage beantworten die Initiatoren des Naturstromspeichers Gaildorf. Voith beliefert dieses weltweit einzigartige Projekt mit speziellen Wasserkraft-Turbinen.

Bei dem Speicherkraftwerk in Gaildorf in Baden-Württemberg wird ein Pumpspeicher-Wasserkraftwerk mit einem Windpark kombiniert. Das Kraftwerk nutzt die vier Türme und die Fundamente der Windkraftanlagen als Wasserreservoir. Es ist das weltweit erste Kraftwerk dieser Art.

Drei Francis-Turbinen mit 16 MW Leistung

Ende September 2016 unterzeichnete Voith den Vertrag über die Lieferung von Pumpturbinen für den Naturstromspeicher Gaildorf. Voith soll drei reversible Francisturbinen mit einer Gesamtleistung von 16 Megawatt (MW) installieren. Das grundlegende Funktionsprinzip des Naturstromspeichers ist simpel: Bei einem Überschuss an Windenergie wechselt das Pumpspeicherkraftwerk zum Pumpbetrieb und befördert Wasser aus dem Unterbecken in das höher gelegene Speicherbecken innerhalb der Windkrafttürme. Bis zu 160.000 Kubikmeter Wasser können zwischengespeichert werden. Wenn der Energiebedarf im Stromnetz steigt, wird über eine Fallleitung Wasser aus dem Oberbecken in das Unterbecken abgelassen, sodass dann die Pumpturbinen den Strom erzeugen. Innerhalb von Sekunden wird der Strom in das Netz eingespeist.

Voith geeigneter Partner für "sehr komplexes Projekt"

Das Pumpspeicher-Projekt stellt einen bedeutenden Schritt hin zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen dar, um den Strombedarf und Schwankungen bei der verfügbaren Energie auszugleichen. Das kombinierte Wind-Wasserkraftwerk kann seine Abgabeleistung ausbalancieren und ermöglicht so eine schnelle Netzstabilisierung.

Alexander Schechner von der Naturspeicher GmbH umreißt die Herausforderungen: „Der Naturstromspeicher ist ein sehr komplexes Projekt, was den Forschungs- und Entwicklungsaufwand betrifft. In Voith haben wir einen erfahrenen Partner gefunden, der unsere Bedürfnisse genau versteht.“ Unter anderem ist bei dem Projekt in Gaildorf eine sehr lange Fallleitung zu beachten, teilt Voith mit.

© IWR, 2016

16.11.2016

 



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