VSB, Sabowind und GE starten Windparkbau bei Dessau
Der Windpark Luko, nördlich von Dessau, soll planmäßig im September dieses Jahres in Betrieb gehen. Für Landschaftsbild und Flächenverbrauch der insgesamt zwölf Anlagen setzen die Projektierer zahlreiche Kompensationsmaßnahmen um. Der Genehmigung des Windparks ging ein Kompromiss voraus, bei dem es um einen Welterbe-Titel ging.
Baubeginn für Windpark Luko in Sachsen-Anhalt
Als Teil der Energiewende in Sachsen-Anhalt wurde am Dienstag offiziell mit dem Bau des Windparks Luko begonnen. Der Park nördlich von Dessau soll aus zwölf Windkraftanlagen vom Typ GE 2.5-120 bestehen. Mit einer Gesamtleistung von 30 Megawatt (MW) können durch das Projekt rechnerisch etwa 30.000 Haushalte mit sauberem Windstrom versorgt werden. Den ersten Spatenstich für das Projekt setzten Vertreter von VSB, Sabowind und Anlagenhersteller GE Renewable Energy gemeinsam. Arne Rickling, Projektmanager der GE Wind Energy GmbH, äußerte sich zum vorgesehenen Projektverlauf. Bei planmäßigem Ablauf könne der Park im September seinen Betrieb aufnehmen. Das technische und kaufmännische Management des fertigen Projektes werden die VSB und Sabowind dann gemeinsam übernehmen.
Genehmigungs-Kompromiss wegen Welterbe geschlossen
Bereits Ende 2016 wurde das Projekt der Kooperation von VSB Neue Energien und Sabowind GmbH nach Bundesimmissionsschutzgesetz genehmigt. Der Genehmigung vorausgegangen war ein Kompromiss mit der Staatskanzlei und dem Landes-Kulturministerium Sachsen-Anhalt. Man habe einige Anpassungen vorgenommen, um den Welterbe-Titel der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (Unesco) des Wörlitzer Parks zu schützen, so Sabowind-Chef Dr. Rainer Sack. Markus Brogsitter, Geschäftsführer VSB Neue Energien Deutschland GmbH erklärt: „Die Anlagen haben jetzt nur noch eine Gesamthöhe von 180 Metern und lassen damit das zehn Kilometer entfernte Gartenreich unberührt“.
Kompensationsmaßnahmen für 350.000 Euro
Um die Veränderungen des Landschaftsbildes und den Flächenverbrauch zu kompensieren investieren die Windkraftprojektierer 350.000 Euro in zahlreiche Kompensationsmaßnahmen. Dazu zählen die Pflanzung einer Großhecke als Sichtschutz, die Schaffung von neuen als Lebensräumen für Insekten und Vögel in Luko und der Abriss eines alten Wasserwerks zur Aufwertung des Landschaftsbildes. Zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung sollen sowohl beim Windturbinen-Turmbau als auch bei der Durchführung der Ausgleichsmaßnahmen lokale Unternehmen eingebunden werden.
© IWR, 2017
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