Siemens-Übernahme beschert Gamesa-Aktionären satte Dividende
Die Windenergie-Hochzeit ist durch den Eintrag ins zuständige Handelsregister in Spanien offiziell vollzogen. Die Partner haben sich für einen Doppelnamen entschieden. Damit entsteht eines der größten Unternehmen der On- und Offshore-Windindustrie. Der Pro-Forma-Umsatz für 2016 beträgt rund elf Milliarden Euro. Zum Vergleich: Branchenführer Vestas ist "nur" auf 10,2 Mrd. Euro gekommen.
Aus Siemens und Gamesa wird Siemens Gamesa
Die Partner haben sich für einen Doppelnamen entschieden: Das neue Unternehmen wird Siemens Gamesa Renewable Energy heißen, kurz Siemens Gamesa. Trotz des Eintrags der Fusion von Siemens Wind Power und Gamesa in das Handelsregister der spanischen Provinz Bizkaia sind aber noch nicht alle Transaktionen vollendet.
Wie Gamesa mitteilt, erhalten die Gamesa-Aktionäre am 11. April eine Dividende in Höhe von 3,60 Euro je Aktie. Beim aktuellen Kursniveau von rund 22 Euro ist dies ein ordentlicher Bonus. Am Gemeinschaftsunternehmen wird Siemens 59 Prozent der Anteile halten, acht Prozent liegen beim spanischen Versorger Iberdrola. Die weiteren rund 33 Prozent der Aktien befinden sich im Streubesitz.
Gigantischer Windenergie-Player entsteht
Der neue Windenergieriese verfügt über einen Auftragsüberhang mit einem Volumen von 21 Mrd. Euro und ist in 90 Windenergiemärkten rund um den Globus vertreten. Die bislang installierten Windenergiekapazitäten betragen rund 75.000 Megawatt (MW). Pro-Forma hat das Unternehmens im Jahr 2016 bei elf Mrd. Euro Umsatz ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in Höhe von 1,1 Mrd. Euro erzielt.
Ignacio Martin wird Gesamt-CEO – Markus Tacke wird Offshore-Chef
Auf der ersten Aufsichtsratssitzung von Siemens Gamesa wurde der bisherige Gamesa-CEO Ignacio Martin als neuer CEO von Siemens Gamesa bestätigt. Andrew Hall, bislang CFO bei Siemens Wind Power, wird zum CFO des neuen Gemeinschaftsunternehmens. Chef des Onshore-Geschäfts wird der bisherige Gamesa-Manager Xabier Etxeberria und Markus Tacke von Siemens übernimmt den Offshore-Bereich. Service-Chef wird Mark Albenze (bislang Siemens) und David Mesonero soll als Chief Integration Officer (CIO) für den reibungslosen Zusammenschluss sorgen. Hauptquartier des Onshore-Geschäfts wird Spanien sein, während die zentralen Standorte für den Offshore-Sektor in Hamburg und Vejle (Dänemark) angesiedelt sind.
© IWR, 2017
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