Siemens Gamesa baut Stellen in Deutschland ab
Der Windenergie-Herstellers Siemens Gamesa hat sich mit den Arbeitnehmervertretern über die Umsetzung des im letzten Jahr bekanntgegebenen Beschäftigtenabbaus für die deutschen Standorte geeinigt. Betroffen sind bis zu 213 Arbeitsplätze.
Sozialverträglicher Beschäftigungsabbau ohne betriebsbedingte Kündigungen
Die deutsche Unternehmensführung von Siemens Gamesa hat sich mit den Arbeitnehmervertretern auf einen Interessenausgleich und Sozialplan verständigt. Geschäftsführung und Arbeitnehmervertreter haben nach ihren Verhandlungen jetzt bekannt gegeben, dass in Deutschland bis zu 213 Arbeitsplätze abgebaut werden. Der Arbeitsplatzabbau soll sozialverträglich gestaltet werden und im Zeitraum bis Ende November 2019 erfolgen. Betriebsbedingte Kündigungen sollen möglichst vermieden werden. Die neu errichtete Fabrik für Offshore-Maschinenhäuser in Cuxhaven ist von den Plänen zum Arbeitsplatzabbau nicht betroffen. Siemens Gamesa hatte im November 2017 angekündigt, im Rahmen eines globalen Restrukturierungsprogramms bis zu 6.000 Stellen in 24 Ländern weltweit abzubauen. Der nun erzielte Interessenausgleich und Sozialplan ist Teil dieses Restrukturierungsprogramms.
Kostensenkungsprogramm soll Wettbewerbsfähigkeit stärken
Mit dem Restrukturierungsprogramm hat Siemens Gamesa nach eigenen Angaben auf den verschärften Wettbewerb in der Windindustrie reagiert, der sowohl den Bau von Windkraftanlagen an Land und auf See wie auch das Wartungsgeschäft betrifft. Um seine führende Position im Markt langfristig zu sichern, will Siemens Gamesa mit Einsparungen beim Einkauf und der Optimierung von Abläufen in der Fertigung und Verwaltung seine Wettbewerbsfähigkeit stärken. Der Abbau von Arbeitsplätzen ist ein weiterer, zentraler Bestandteil der weltweiten Restrukturierung, so Siemens.
Auftragseingang bei Siemens Gamesa läuft
Derzeit füllen sich die Auftragsbücher bei Siemens Gamesa. Beinahe täglich laufen Meldungen des Unternehmens über neue Großaufträge. Heute hat Siemens Gamesa bekannt gegeben, dass eine Reihe von Aufträgen für verschiedenen Projekte mit einem Gesamtvolumen von 140 MW aus Indien eingegangen ist. Auftraggeber sind vor allem Kunden aus der Industrie, die ihre Energieerzeugung auf regenerative Quellen umstellen wollen. Siemens Gamesa hat in dieser Woche zudem über den Auftrag für ein 77 MW-Windenergieprojekt in den USA sowie über die Bestellung von 166 MW für vier Windenergieprojekte in Spanien berichtet.
© IWR, 2018
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