Energieversorgung neu gedacht: Biomasse-Heizkraftwerk für Mineralwasser-Konzern Gerolsteiner
Der Mineralwasser-Hersteller Gerolsteiner Brunnen hat gemeinsam mit dem Energiekonzern Eon den Spatenstich für ein Biomasse-Heizkraftwerk gesetzt, das voraussichtlich ab 2027 nahezu den gesamten Wärmebedarf und einen großen Teil des Strombedarfs am Standort in Gerolstein decken soll. Das Projekt ist Teil der Strategie des Getränkekonzerns zur Reduktion seiner CO2-Emissionen.
Neue Biomasseanlage deckt fast kompletten Wärmebedarf - Eon verantwortet Planung und Bau
Bei der Anlage, die voraussichtlich Anfang 2027 in Betrieb geht, handelt es sich um ein Biomasse-Heizkraftwerk, das mit Holzhackschnitzeln aus regionalem Bezug betrieben werden soll. Dabei entstehen gleichzeitig Strom und Wärme, wodurch Gerolsteiner künftig bis zu 95 Prozent des Gesamtwärmebedarfs und 20 Prozent des Strombedarfs am Standort Vulkanring selbst und nachhaltig erzeugen wird. Mehr als 7.000 Tonnen CO2 spart das Unternehmen außerdem auf diese Weise ein. Bei der verwendeten Biomasse handelt es sich ausschließlich um Hackschnitzel aus Waldrest-, Fehl- und Krankholz sowie anfallendem Grünschnitt, also Holzarten, die von der Industrie nicht zu höherwertigem Holz verarbeitet werden können.
Eon Energy Infrastructure Solutions (EIS) übernimmt die technische Umsetzung des Biomasse-Heizkraftwerks. „Dieses Projekt ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie zwei starke Partner ihre Kräfte bündeln können, um die Energiewende voranzutreiben. Wir unterstützen Gerolsteiner durch das neue Heizkraftwerk dabei, unabhängiger zu werden sowie Kosten und Emissionen einzusparen. Davon profitieren das Unternehmen, dessen Kunden und die Umwelt“, so Marten Bunnemann, CEO von EIS, im Rahmen der Veranstaltung in der Vulkaneifel.
Investition in nachhaltige Energie am Standort Vulkaneifel
Gerolsteiner setzt seine Klimaschutzstrategie mit dem Bau eines Biomasse-Heizkraftwerks am Standort Vulkanring in Gerolstein fort. Anlässlich der Veranstaltung zum offiziellen Baubeginn hob der anwesende rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer die Bedeutung nachhaltiger Investitionen für das Unternehmen und die Region sowie den Vorbildcharakter hervor. „Das Projekt zeigt, welche zentrale Rolle das nachhaltige Wirtschaften für Gerolsteiner spielt. Es ist ein sehr gutes Zeichen für den Standort, dass hier fortlaufend in Nachhaltigkeit und grüne Energie investiert wird“, so Schweitzer.
Ziel von Gerolsteiner ist es, die Emissionen am Standort bis 2030 um 59 Prozent gegenüber 2016 zu reduzieren. „Mit Hilfe vieler großer und kleiner Stellschrauben ist es uns vorfristig schon 2024 erstmals gelungen, dieses wichtige Ziel für den Klimaschutz zu erreichen,“ freut sich Roel Annega, Vorsitzender der Geschäftsführung, dass die Zielmarke bereits früher erreicht wurde.
Nachhaltigkeitsstrategie und Partnerschaft für Energieeffizienz
Gerolsteiner steht als Mineralbrunnen seit langem für Qualität und Nachhaltigkeit. Die Investition in das Biomasse-Heizkraftwerk ergänzt das bestehende Umweltengagement des Unternehmens. Eon, als einer der großen Energieversorger Europas, liefert mit seinen integrierten Energielösungen das technische Know-how und die Infrastruktur für die Umsetzung solcher Projekte. Die Zusammenarbeit zeigt, wie Industrieunternehmen und Energieversorger gemeinsam an der Umsetzung der Energiewende arbeiten können, betont Gerolsteiner.
© IWR, 2025
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