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Pressemitteilung Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung des Landes Nordrhein-Westfalen

Erstmals 2500 Meter-Tiefbohrung zur Erdwärmenutzung in NRW

Minister Dr. Axel Horstmann: SuperC in Aachen ist vorbildliches Projekt für Geothermienutzung bei Großgebäuden

Aachen/Düsseldorf (iwr-pressedienst) - „Mit dem SuperC-Projekt hier mitten im Aachener Hochschulviertel setzt die RWTH ein hervorragendes Zeichen für die Nutzung heimischer erneuerbarer Energiequellen. In seiner Funktion als zentrales Service-Center für Studierende und als Portal der Hochschule wird das hier zu errichtende Gebäude auch langfristig einem breiten Publikum die Nutzbarkeit von Erdwärme unmittelbar vor Augen führen“, sagte NRW-Infrastrukturminister Dr. Axel Horstmann heute an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen beim Bohrbeginn für die erste tiefe Erdwärmesonde in NRW.

Die bis zu 2.500 m tiefe Bohrung soll erstmals in Deutschland ein großes Gebäude direkt vor Ort durch Erdwärme, einer erneuerbaren, CO2-freien, immer verfügbaren und kostenneutralen Energieform beheizt werden. In einem Kreislauf wird Wasser auf bis zu 70 Grad Celsius erwärmt und direkt in das Heizungssystem des SuperC-Gebäudes eingespeist. Im Sommer kann die Erdwärme mithilfe einer Adsorptionskältemaschine auch zur Kühlung benutzt werden.

Dr. Horstmann: „Wir unterstützen die Weiterentwicklung der Erdwärmenutzung, damit zukünftig in NRW vorhandene geothermische Potenziale wesentlich stärker genutzt werden. Geothermie kann für nordrhein-westfälische Unternehmen nicht zuletzt auch unter dem Gesichtspunkt neuer Exportmärkte sehr interessant sein. Projekte zur Nutzung von Geothermie entstehen derzeit weltweit, aber auch in den geologisch interessanten Regionen Europas und Vorderasiens, etwa in den Balkanstaaten und in der Türkei. Deutsche und gerade nordrhein-westfälische Unternehmen haben hier die Chance, hochinteressante Marktpotenziale zu erschließen.“

Prof. Dr. Burkhard Rauhaut, Rektor der RWTH Aachen, ergänzte: „Mit dem Energiekonzept des SuperC geht die RWTH zukunftsweisende Wege. Hierbei arbeiten zahlreiche Fachinstitute interdisziplinär zusammen und demonstrieren die Leistungsfähigkeit und Praxisnähe der RWTH auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien. Das mit diesem Energiekonzept betriebene Gebäude setzt über die Aachener Grenzen hinaus architektonische Impulse und ist ein erster Schritt für die Neugestaltung des Innenstadt-Campus der Universität.“

Der Aachener Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden betonte: „Kaum eine andere Region ist in ihrer Entwicklung so von ihrer Hochschule geprägt wie die Region Aachen. Wir hoffen, dass das SuperC-Projekt auch international Furore macht und durch Ausgründungen neue Arbeitsplätze in unserer Region schaffen wird.

Das Land hat das Super-C-Vorhaben zu einem der 43 Leitprojekte der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW gemacht. Es umfasst Kosten in Höhe von rund 5 Mio. Euro und wird im Rahmen des Life-III-Programms von der EU sowie vom Land unterstützt. Bei der Übergabe des symbolischen Schecks in Höhe von 1,85 Mio. Euro wies Minister Dr. Horstmann auch auf die bundesweit einmalige Information über Nutzungsmöglichkeiten der Erdwärme für Besitzer von Wohnhäusern in NRW hin: „Die CD-ROM des Geologischen Dienstes über die Nutzungsmöglichkeiten von Erdwärme in NRW ist für jeden Bauherren und Planer in unserem Land interessant. Immerhin kann die oberflächennahe Erdwärme bis zu 100 Meter Tiefe auf mehr als 70 Prozent der Landesfläche genutzt werden.“

Die CD-ROM liefert flächendeckende Informationen zum Wärmepotenzial des Untergrundes in Nordrhein-Westfalen. Für jedes Grundstück in NRW lässt sich prüfen, ob beim Neubau eines Gebäudes oder bei einem Austausch der Heizungsanlage eine Wärmepumpenheizung mit Erdwärme wirtschaftlich ist. Die CD-ROM kann beim Geologischen Dienst NRW in Krefeld unter der Telefon-Nr. (02151) 897– 212 angefordert werden.

Weitere Informationen zum „SuperC-Projekt“: http://www.superc.rwth-aachen.de

Informationen erhalten Sie auch von der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW, Pressesprecher Uwe H. Burghardt, Tel.: (02 11) 8 66 42 – 13, Internet: http://www.energieland.nrw.de

Aachen/Düsseldorf, den 12. Juli 2004




Achtung Redaktionen: Für Fragen steht Ihnen Herr Uwe H. Burghardt, Landesinitiative Zukunftsenergien NRW, gerne zur Verfügung.

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40213 Düsseldorf

Tel: (02 11) 8 66 42 - 13
Fax: (02 11) 8 66 42 - 22
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Internet: http://www.energieland.nrw.de



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