Pressemitteilung Geothermische Vereinigung - Bundesverband Geothermie e.V.
Kein Bohrstopp für Geothermie in Baden-Württemberg
Geeste (iwr-pressedienst) - Mit Befremden hat der GtV-BV (Geothermische Vereinigung – Bundesverband Geothermie e. V.) auf Pressemitteilungen reagiert, in denen von einem "Bohrstopp" für die Geothermie in Baden-Württemberg die Rede ist.
Ausgelöst wurden sie offenbar durch die fortgeschriebene Fassung des "Auftrags für eine hydrogeologische Beurteilung von Erdwärmesonden" vom 03.02.2009 durch das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau. Dabei wurden Vorkommnisse in der Stadt Staufen zum Anlass genommen, Erdwärmesondenbohrungen in Gebieten mit Anhydrit- und Gipsvorkommen zu untersagen. Ein Zusammenhang zwischen den Erdbewegungen in der Stadt und vorangegangenen Bohraktivitäten konnte bis auf den heutigen Tag allerdings nicht nachgewiesen werden: Angenommen wird, dass im Untergrund vorkommender sogenannter Anhydrit sich durch Eintritt von Wasser zu Gips umwandelt und dabei aufquillt. Weder ist derzeit geklärt, ob dieser Vorgang tatsächlich für die Vorkommnisse in Staufen verantwortlich ist, noch steht fest, ob Bohrungen Phänomene in diesem Umfang auslösen können. Bohrungen im Gips zu untersagen, ergibt in diesem Zusammenhang keinen Sinn, da dieser Untergrund nicht mehr quellfähig ist. Einen generellen "Bohrstopp", wie in einigen Pressetexten suggeriert, bedeutet das Vorgehen des Landesamtes aber nicht.
Der GtV-Bundesverband befürchtet nun, dass in der Praxis zukünftig zahlreiche Genehmigungen versagt werden könnten und durch die verkürzte Darstellung als "Bohrstopp" der Nutzung der Geothermie insgesamt ein schwerer Imageschaden entsteht. Das könnte auch die landes- und bundespolitischen Ziele in Frage stellen, den Einsatz der erneuerbaren Ressource Geothermie im Wärmemarkt nachhaltig zu fördern.
In einem Schreiben an Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Ernst Pfister drückte der Verband seine Besorgnis über diese Informationspolitik aus. Eine wachsende Branche mit vielen erst in jüngster Zeit neu entstandenen Unternehmen, die vielen Menschen sichere Arbeitsplätze verschaffe, müsse auf die Unterstützung der Landesregierung bauen können.
Der GtV-Bundesverband erwartet daher seitens der Ministerien eine schnelle, deutliche und öffentliche Klarstellung.
Geeste, den 19. Februar 2009
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