Betrieb frühestens ab Ende Januar 2023: Finnisches Atomkraftwerk Olkiluoto 3 fällt weiter aus

Helsinki, Finnland - Nach jahrelangen Verzögerungen sollte das neue finnische Atomkraftwerk Olkiluoto 3 im Dezember 2022 eigentlich offiziell in Betrieb gehen. Ein Schaden an den Speisewasserpumpen macht diesen Plan jetzt aber wieder zunichte.
Wie der finnische Kraftwerksbetreiber Teollisuuden Voima Oyj (TVO) mitgeteilt hat, wird die Untersuchung des im Oktober entdeckten Schadens an den Speisewasserpumpen des EPR Olkiluoto 3 noch einige Wochen andauern. Die Auswirkungen auf den Zeitplan könnten noch nicht abgeschätzt werden. Nach Angaben des Betreiberkonsortiums Areva-Siemens werde die Stromproduktion frühestens am 11. Dezember 2022 fortgesetzt, so dass die reguläre Stromproduktion frühestens Ende Januar 2023 beginne. Die festgestellten Schäden an den Pumpen hätten keine Auswirkungen auf die nukleare Sicherheit, so TVO.
Die detailliertere Untersuchung sowie die Analyse der Ursachen für die Risse in den Laufrädern der Speisewasserpumpen bei Olkiluoto 3 dauern an. Das Lieferantenkonsortium Areva-Siemens hat angekündigt, dass die endgültigen Ergebnisse spätestens im Dezember vorliegen sollten. Die möglichen Auswirkungen auf den Zeitplan will TVO mitteilen, sobald die Ergebnisse der Untersuchung vorliegen.
Während die Untersuchung andauert, sollen Wartungsarbeiten an der Turbinenseite des Kraftwerksblocks durchgeführt werden.
Der Anlagenlieferant für das EPR-Kraftwerk OL3 baut den Kraftwerksblock im Rahmen eines Festpreisvertrags schlüsselfertig. Die Unternehmen des Lieferantenkonsortiums, Areva GmbH, Areva NP SAS und Siemens AG, haften gesamtschuldnerisch für die vertraglichen Verpflichtungen bis zum Ende der Garantiezeit des Kraftwerksblocks.
Ursprünglich sollte das Atomkraftwerk Olkiluoto 3, das seit 2005 im Südwesten Finnlands gebaut wird, schon im Jahr 2009 in Betrieb genommen werden. Aufgrund zahlreicher Pannen und Verzögerungen hat sich die Inbetriebnahme immer weiter verzögert. Diese Verzögerungen werden für Areva und Siemens immer teurer.
© IWR, 2025
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