BNetzA-Ausschreibungen: Hinweise auf Überzeichnung der Wind an Land-Ausschreibung mit Gebotstermin 01. August
© Adobe StockBerlin - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagte der dpa am Samstag, für die Ausschreibungsrunde der Windenergie an Land mit Stichtag 1. August 2024 seien mehr Gebote eingegangen, als Volumen bereitgestellt wurde.
Diese Äußerung greift der Bundesverband Windenergie (BWE) auf, da sie aus Sicht des Verbandes die Kritik des BWE an der Kürzung des Ausschreibungs-Volumens unterstreicht.
Die Bundesnetzagentur hatte das zur Verfügung stehende Volumen in der Ausschreibung von ursprünglich 4.093 MW auf 2.708 MW reduziert und dies mit einer drohenden Unterzeichnung der Ausschreibungsrunde begründet.
“Bereits bei Bekanntgabe der Kürzung des Volumens haben wir darauf hingewiesen, dass wir dies angesichts von rund 5.600 Megawatt (MW) noch nicht bezuschlagter Genehmigungen für einen Fehler halten. Dass nun nicht alle Teilnehmer der Ausschreibung einen Zuschlag erhalten, ist bedauerlich. Diese Projekte müssen sich nun in kommenden Ausschreibungsrunden erneut bewerben. Das verzögert das Ausbautempo und bremst die Energiewende unnötig”, kritisiert BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek.
Die BWE-Präsidentin appelliert zudem an die BNetzA, die Ergebnisse der Ausschreibungsrunde dieses Mal schneller bekannt zu geben: “Wenn das BMWK bereits erste Tendenzen zur Ausschreibung benennen kann, müssen auch die Teilnehmer möglichst schnell Klarheit erhalten. Bei der letzten Ausschreibungsrunde vergingen zwei Monate zwischen Stichtag und Bekanntgabe der Ergebnisse. Dies führt zu vermeidbaren Verzögerungen in der Projektrealisierung. Die Ergebnisse müssen jetzt zeitnah bekannt gegeben werden”, so Heidebroek.
Gleichzeitig müsse das noch bereitstehende Volumen voll ausgeschrieben werden. “Für die Ausschreibungsrunde mit Stichtag zum 1. November sind aktuell noch 4.093 Megawatt vorgesehen. Die Bundesnetzagentur darf hier keine weitere Kürzung vornehmen. Wird das Volumen vollumfänglich ausgeschrieben, sind bei guter Teilnahme an der Ausschreibungsrunde in diesem Jahr noch bis zu zehn Gigawatt an Zuschlägen möglich. Das wäre nicht nur ein Rekord, sondern auch ein großer Schritt auf dem Weg zum Erreichen der Ausbauziele”, so das Fazit der BWE Präsidentin.
© IWR, 2024
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