Bundesförderung für effiziente Gebäude: Initiative kritisiert reduzierte Fördersätze für Holzheizungen
© Adobe Stock / Fotoliaöln, Berlin - Das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium (BMWK) hat Ende Juli 2022 Änderungen für die Unterstützung von Einzelmaßnahmen im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) veröffentlicht. Die neuen, zum Teil deutlich reduzierten Fördersätze sollen am 15. August 2022 in Kraft treten.
Erklärtes Ziel des BMWK ist es, im Bereich der Sanierung einen stärkeren Klimaschutzeffekt zu erreichen und die Abhängigkeit von russischem Gas und Öl zu verringern. Die Initiative Holzwärme kritisiert die Anpassungen für die Förderung von holzbasierter Wärme und fordert Korrekturen, um die klimapolitischen Ziele im Wärmemarkt zu erreichen. Es gelte, die Versorgungssicherheit mit Holzenergie zu fördern, statt sie zu verhindern.
Die heimische CO2-arme Holzenergie nimmt im Gebäudebereich mit über zwei Dritteln die Spitzenstellung bei den erneuerbaren Energien ein, ersetzt einen Teil des russischen Erdgases und schafft Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern. Sie ist - verwendet in Einzelfeuerstätten und Holzzentralheizungen - ein wesentlicher Eckpfeiler für die Klimapolitik und die unabhängige Versorgung Deutschlands, so die Initiative Holzwärme. „Dass die vom Wirtschafts- und Klimaministerium publizierte neue Förderkulisse die Förderung moderner Holzenergie mehr als halbiert, konterkariert die Zielsetzung der Bundesregierung und bremst den Einsatz der heimischen und klimafreundlichen Holzenergie aus“, kritisiert Andreas Lücke, Sprecher der Initiative Holzwärme und Senior Expert beim Bundesverband der deutschen Heizungsindustrie, BDH.
Die Kesselhersteller haben die saubere und komfortable Holznutzung mit zahlreichen Innovationen und Entwicklungsfortschritten in den letzten Jahren massiv vorangetrieben. Die Schlechterstellung der Holzenergie im Vergleich zu anderen Technologien hebele daher die enormen Chancen aus, die sich durch den Einsatz des speicherbaren, heimischen Energieträgers ergeben, so Beate Schmidt-Menig, Vorsitzende des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands (DEPV) und Mitglied der Initiative Holzwärme. „Gerade im ländlichen Raum sowie im gering sanierten Gebäudebestand bietet sie die technisch sinnvollste Alternative zu fossilen Energieträgern“, so Schmidt-Menig weiter.
© IWR, 2024
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