Eon digitalisiert Energiesystem: Eon baut digitalen Zwilling des eigenen Stromnetzes – zentrale Planungsplattform für den Netzbetrieb

Essen – Der Energiekonzern Eon hat den Rollout eines digitalen Zwillings für seine Stromnetze abgeschlossen. Die zugrunde liegende Smart-Grid-Plattform stammt vom Kölner Technologieunternehmen Envelio. Der virtuelle Zwilling bildet mittlerweile über 700.000 Kilometer Netzlänge digital ab, das entspricht mehr als einem Drittel des deutschen Verteilnetzes.
Die Softwarelösung dient als zentrale Planungs-, Analyse- und Entscheidungsplattform für Netzbetrieb, -anschlüsse und -ausbau. Sie ermöglicht unter anderem die automatisierte Bewertung von Anschlussanfragen für Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und Ladeinfrastruktur in Echtzeit. Eon zufolge wurden 2024 allein über 410.000 Anschlussanfragen verarbeitet. Künftig sollen auch Netzausbaubedarfe frühzeitig erkannt und die Integration erneuerbarer Energien beschleunigt werden.
„Unsere Antwort auf die wachsende Komplexität des Energiesystems lautet Digitalisierung“, sagte Victoria Ossadnik, E.ON-Vorstand für Digital & Innovation. Die Plattform trage dazu bei, Versorgungssicherheit zu erhöhen und Transformationsprozesse effizient zu gestalten.
Der Rollout des digitalen Zwillings betrifft alle deutschen Eon-Netzgesellschaften und soll nun regional weiter vertieft werden. Darüber hinaus kommt die Envelio-Technologie auch in Eon-Netzen in Schweden, Polen und Tschechien zum Einsatz. Insgesamt setzen inzwischen mehr als 70 europäische Netzbetreiber auf die „Intelligent Grid Platform“. Auch eine Expansion in die USA ist in Vorbereitung.
© IWR, 2025
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