Riesiger Überhang: Japanische AKW-Betreiber verkaufen Uranbrennstoffe
© FotoliaMünster - Die japanischen Betreiber von Atomkraftanlagen fangen an, ihre riesigen Bestände an Uranbrennstoffen zu verkaufen. Von den einst 54 Atomrekatoren in Japan wurden 21 Atomkraftanlagen bereits permanent stillgelegt. Die AKW-Betreiber erwarten nun, dass von den verbleibenden 33 Anlagen nicht viel mehr als die derzeit neun wieder in Betrieb befindlichen Anlagen ans Netz gehen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Wegen der zusätzlichen Schließung von Atomkraftanlagen u.a. in Deutschland und den USA rechnen Händler über Jahre mit einem hohen Druck auf die Preise für Uran, das nur noch zu etwa einem Drittel des Wertes vor Fukushima gehandelt wird, berichtet Reuters weiter.
Das Problem schlummert offenbar als tickende Zeitbombe in den Bilanzen der japanischen Energieversorger. Die Bestände an Kernbrennstoffen im Wert von 24 Milliarden US-Dollar werden in den Bilanzen der japanischen Energieversorger als Anlagevermögen zum einstigen Kaufpreis gebucht, so Reuters. Wegen des hohen Preisverfalls seien diese Werte unrealistisch. Selbst abgebrannte Brennelemente werden in den Bilanzen der japanischen Stromversorger als Aktivposten geführt, obwohl man für die Entsorgung in einem Endlager eher wird bezahlen müssen.
© IWR, 2024
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05.09.2019