Riskant: Frankreich schaltet Atomkraftwerk ab - Beschäftigte drohen mit Arbeitsverweigerung
Fessenheim - In Frankreich soll der Block 1 des Atomkraftwerks Fessenheim eigentlich morgen (22.02.2020) abgeschaltet werden. Doch einige Beschäftigte wollen das heute beginnende Verfahren zur Abschaltung des Reaktors einfach nicht anwenden und drohen mit Arbeitsverweigerung. Das berichtet die elsäsische Tageszeitung Dernières Nouvelles d’Alsace (DNA).
Geht es nach dem Abschaltplan für das Atomkraftwerk Fessenheim, dann sollte bereits am heutigen Freitag (21.02.2020) das erste von drei Teams, das für die Abschaltung des Reaktors verantwortlich ist, den Dienst antreten. Um 19 Uhr soll danach die Lastreduzierung beginnen und zwischen 1 und 2 Uhr (22.02.2020) die Abkopplung des Generators erfolgen. Doch daraus wird wohl nichts.
Wie die DNA weiter berichtet, kann die Entkopplung theoretisch auch morgen im Tagesverlauf erfolgen, aber sicher sei nichts, so die DNA. Im Kern geht es um Forderungen von Beschäftigten an das Management für eine bessere soziale Unterstützung im Rahmen der Standortschließung.
Das prikäre an der Situation: es handelt sich um Beamte, die sich selbst als Streikende bezeichnen und offenbar das eingeschränkte Streikrecht in Kernkraftwerken missachten, schreibt die DNA. Sicherheitsrelevante Arbeiten müssten auf Anordnung umgesetzt werden, aber die potentiell Streikenden argumentieren, dass die Abschaltung nicht mit der Sicherheit zusammenhänge.
© IWR, 2025
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