Solarausbau in Deutschland: Naturstrom baut größte PV-Freiflächenanlage der Unternehmensgruppe

Düsseldorf - Der Ökoenergieanbieter Naturstrom aus Düsseldorf baut derzeit im brandenburgischen Zeschdorf-Petershagen nahe Frankfurt (Oder) die mit einer Leistung von 70 MWp bislang größte von der Naturstrom-Gruppe errichtete Photovoltaik-Freiflächenanlage.
Nach Inbetriebnahme der Anlage werden auf rund 73 Hektar können voraussichtlich 73 Mio. Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr erzeugt werden. Das entspricht rechnerisch dem Jahresbedarf von über 22.000 durchschnittlichen Dreipersonen-Haushalten.
Für die Einspeisung des Ökostroms wurde bereits Ende 2023 im rund 9 Kilometer entfernten Briesen im Landkreis Oder-Spree ein eigenes Umspannwerk errichtet, die Kabeltrasse zum Solarpark ist bereits weitgehend fertiggestellt. Noch fehlt die Verbindung zur 110 kV-Leitung, diese soll durch den Netzbetreiber im Herbst abgeschlossen werden.
Vor Baubeginn des Parks musste das Gelände großflächig von Munitions- und Waffenüberresten aus dem Zweiten Weltkrieg befreit werden. Nach Abschluss der Kampfmittelräumung hat Naturstrom im Mai den Bau der Anlage begonnen, der planmäßig im Dezember abgeschlossen werden soll.
Neben der regenerativen Stromerzeugung und dem Beitrag zum Klimaschutz liegt ein weiterer Fokus des Projektes auf der Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität vor Ort.
„Große Solarparks nehmen viel landwirtschaftliche Fläche in Anspruch, was durchaus auch kritisch diskutiert werden kann. Allerdings kann eine Herausnahme der Böden aus der intensiven Agrar-Bewirtschaftung auch eine Chance für die Biodiversität sein. Im konkreten Fall sehen wir den Solarpark als sehr sinnvoll an, da die Böden im Osten von Brandenburg ohnehin ertragsschwach sind“, dazu Dr. Thomas E. Banning, der Geschäftsführer der Natur Energy, der auf grüne Energieerzeugung spezialisierten Unternehmenstochter der Naturstrom AG.
Als Mit-Unterzeichner der Selbstverpflichtung „Gute Planung“ des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft setzt Naturstrom nach eigenen Angaben auf besonders hohe ökologische Standards, die über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen. Dazu lässt Naturstrom den Bau ökologisch begleiten, pflanzt Hecken und Sträucher auf dem Gelände und strebt eine regelmäßige Schafbeweidung an. „Auf diese Weise fördern wir die lokale Biodiversität und zeigen, wie naturverträglich der Ausbau der Erneuerbaren gelingen kann“, so Banning weiter.
© IWR, 2025
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