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Studie: Haushalte können langfristig stark von Energiewende profitieren und über 100.000 Euro sparen

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Berlin - Ein typischer Haushalt kann im Mittel innerhalb von 25 Jahren über 100.000 Euro sparen, wenn er komplett von fossiler auf erneuerbare Energie umsteigt. Das geht aus einer Studie hervor, die DIW Econ, das Beratungsunternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), im Auftrag des Berliner Energiewende-Unternehmens Enpal durchgeführt hat.

Die Modellberechnungen zeigen, dass für alle Haushaltstypen ein Wechsel auf erneuerbare Energietechniken finanziell von Vorteil ist. Das Ergebnis verdeutliche, dass von der Energiewende im Eigenheim kein finanzieller Nachteil zu befürchten sei und Haushalte im Gegenteil stark profitieren könnten, so DIW Econ.

In der Analyse wird das Einsparpotenzial unterschiedlicher Haushalte bei verschiedenen Annahmen etwa zu Konsumverhalten, Investitionsneigung und Preissteigerungen untersucht. Ein typischer Haushalt, der eine markttypische Solaranlage mit Stromspeicher installiert, auf Elektromobilität umsteigt und das Fahrzeug über die eigene Wallbox lädt, die Gasheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt, und intelligentes Energiemanagement nutzt, kann dadurch demnach 104.000 Euro sparen, so das Kernergebnis.

Indem Haushalte ihre Energienutzung ganzheitlich betrachten, können sie durch integrierte Komplettlösungen ihre Ausgaben über verschiedene Konsumbereiche hinweg optimieren. Dass Haushalte im Kostenvergleich vor allem durch die Wärmepumpe (Einsparung 73.500 Euro) und Elektromobilität (Einsparung 26.500 Euro) sparen, ermöglicht laut Untersuchung die Solaranlage mit Stromspeicher. So wird der günstige Strom aus der Solaranlage für das Auto und die Wärmeerzeugung genutzt. Anfänglich höhere Investitionen in die erforderliche Technik werden nach den Analysen von DIW Econ durch geringe laufende Kosten kompensiert.

„Der Kostenvergleich lässt darauf schließen, dass die Klimawende im Eigenheim aus finanzieller Perspektive attraktiv ist. Bemerkenswert ist, dass nicht nur Haushalte profitieren, die viel Geld in eine nachhaltige Ausstattung investieren, sondern die unterschiedlichsten Haushalte einen finanziellen Vorteil erwarten können“, bilanziert DIW-Projektleiterin Anne-Christin Winkler.

Die Ergebnisse der Studie basieren auf einem statischen Modell. Die Modellannahmen wurden dabei tendenziell konservativ getroffen, so dass die Kostenvorteile der neuen Welt eher unter- als überschätzt werden. Dadurch bleibt das Ergebnis auch dann robust, wenn bestimmte Annahmen verändert werden.

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04.04.2024