Umbau von 18 km Gas-Hochdruckleitung: N-Ergie beteiligt sich am Aufbau von Wasserstoff-Kernnetz
Nürnberg - Die N-Ergie AG hat Ende letzter Woche gegenüber der Bundesnetzagentur bestätigt, dass sich der Energieversorger am Wasserstoff-Kernnetz beteiligen wird.
Das Wasserstoff-Kernnetz ist der erste zentrale Schritt zum Aufbau eines nationalen Wasserstoffnetzes. Es gilt als Voraussetzung für den Aufbau der Wasserstoff-Wirtschaft und soll bis zum geplanten Start im Jahr 2032 eine Länge von knapp 10.000 km aufweisen. Zum Großteil wird das Kernnetz aus umgewidmeten Erdgasleitungen bestehen.
Die N-Ergie rechnet für die Umwidmung ihres ersten Netzabschnitts von Erdgas auf Wasserstoff mit einem Investitionsvolumen von rund 7 Mio. Euro.
Konkret plant N-Ergie den Umbau der 18 km lange Erdgasleitung, die von der Übergabestation in Reutles im Nürnberger Norden bis zum Heizkraftwerk (HKW) in Nürnberg-Sandreuth führt und künftig als Wasserstoff-Leitung betrieben werden soll.
Damit ist laut N-Ergie sichergestellt, dass direkt mit dem für das Jahr 2032 geplanten Start des H2-Kernnetzes Wasserstoff bis in das Stadtgebiet Nürnberg fließen kann und im N-Ergie Heizkraftwerk in Nürnberg-Sandreuth zur Verfügung steht.
Das bereits heute für den Einsatz von Wasserstoff ausgelegte Heizkraftwerk sorgt maßgeblich für die Produktion von Fernwärme für das Stadtgebiet Nürnberg. Die Turbinen wurden im Jahr 2022 erneuert und sind seitdem H2-ready. Bis zu 15 Prozent Wasserstoff könnten dem Hauptenergieträger Erdgas nach Angaben des Energieversorgers bereits aktuell beigemischt werden.
Für N-Ergie ist die Verwendung von Wasserstoff im Heizkraftwerk Sandreuth eine wichtige Option, um ihr Ziel zu erreichen, bis 2035 die jährlich benötigte Fernwärme-Menge in Nürnberg CO2-neutral zu produzieren.
Zusätzlich prüft N-Ergie aktuell, ob und wie sich im Stadtgebiet Erdwärme als Quelle nutzen lässt. Ebenso laufen Planungen für die Errichtung eines Altholzkraftwerks sowie von Großwärmepumpen.
© IWR, 2025
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