Wahle-Mecklar unter Strom: Neue Stromleitung in Niedersachsen geht rechtzeitig vor dem Winter in Betrieb
Bayreuth - Rechtzeitig vor dem Winter erhöht der Übertragungsnetzbetreiber Tennet die Transportkapazität von Windstrom aus dem Norden in Richtung Süden um 105 Kilometer. Niedersachsens Energieminister Olaf Lies und Tennet-COO Tim Meyerjürgens haben heute am Umspannwerk in Lamspringe (Landkreis Hildesheim) die ersten zwei von insgesamt vier Abschnitten des derzeit größten 380-kV-Netzausbauprojekts des Übertragungsnetzbetreibers TenneT offiziell in Betrieb genommen.
Ab sofort fließt Strom zwischen den Umspannwerken Wahle bei Braunschweig im Norden und Hardegsen bei Göttingen im Süden, damit kann das südliche Niedersachsen mit vorwiegend aus Windkraft erzeugter Energie versorgt werden. Es handelt sich um das aktuell größte 380-kV-Netzausbauprojekt von Tennet, das jetzt bereits zur Hälfte fertiggestellt ist.
Die Bauarbeiten an der Höchstspannungsleitung begannen im März 2018 nach einer intensiven Genehmigungs- und Beteiligungsphase von knapp zehn Jahren. Der jetzt in Betrieb genommene Abschnitt von 105 Kilometern Länge wird auf 237 Freileitungsmasten geführt. Außerdem gehört zu diesem Abschnitt Deutschlands mit 13 Kilometern die bislang längste Wechselstrom-Erdkabelstrecke auf Höchstspannungsebene zwischen Lesse (Salzgitter) und Holle (Landkreis Hildesheim).
Die Gesamtinbetriebnahme der Leitung, also inklusive des weiteren südlichen Abschnitts zwischen Hardegsen (Niedersachsen) und Mecklar (bei Bad Hersfeld, Hessen), ist für 2024 geplant. Die Leitung wird dann auch das nördliche Hessen mit grünem Strom versorgen.
© IWR, 2025
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