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Weiterentwicklung der E-138 EP3 WKA: Enercon führt neue Windturbinen-Variante für Starkwind-Standorte ein

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Aurich – Der Windturbinen-Hersteller Enercon bietet die Turbine vom E-138 EP3 künftig auch in einer neuen Variante für Starkwind-Standorte an. Enabler für die Starkwindtauglichkeit sind neue lastoptimierte Betriebsmodi, eine angepasste proaktive Service-Strategie sowie die Verwendung von robusteren Gusskomponenten.

Durch die Abkündigung der EP2-Turbinen war im Enercon-Portfolio eine Lücke entstanden, die nun zügig mit der neuen E-138 EP3-Variante geschlossen werden kann. Mit intensiver Nachfrage rechnet Enercon vor allem von Kunden, die Projekte an windintensiven Standorten in Küstennähe planen. Darüber hinaus ist für alle E-138 EP3-Typen jetzt eine verbesserte Leistungskurve verfügbar, die Kunden einen signifikanten Mehrertrag ermöglicht.

Die Starkwind-Version der E-138 EP3 ist keine komplette Neuentwicklung, d.h. es gibt laut Enercon keine Veränderungen im Design der Hardware. Die Standard-Turbine der E-138 EP3, mit 138 Meter Rotordurchmesser, 4,26 MW Nennleistung und ausgelegt auf Windklasse IIA nach IEC, bleibt demnach die Basis.

Die neuen Betriebsmodi der Starkwindvariante beanspruchen die Turbine allerdings weniger als herkömmliche Modi. So werden Betriebslasten reduziert, aber Ertragsverluste (AEP loss) auf akzeptablem Level belassen.

Mit der angepassten Service-Strategie verfügt Enercon zudem über einen weiteren Hebel. Lasttragende Bauteile, die durch den Starkwind-Einsatz besonders gefordert sind und daher mit der Zeit „ermüden“ können, werden vom Service rechtzeitig ausgetauscht, um weiterhin 25 Jahre Betriebslebensdauer zu gewährleisten. Bei der Produktion der Turbine werden darüber hinaus für die „High Wind Variant“ stärkere Gusskomponenten verwendet.

Für die Starkwind-Variante wie für alle übrigen E-138 EP3-Typen bietet Enercon darüber hinaus auch eine verbesserte Leistungskurve an. Sie ermöglicht Betreibern rund 1,5 Prozent höhere Jahresenergieerträge (AEP). Basis für die Ertragssteigerung sind die erfolgreich abgeschlossene Prototypvermessung und weitere Entwicklungen im EP3-Programm.

Erstmals installiert werden soll die neue Starkwind-Variante der E-138 EP3 im Rahmen eines Pilotprojekts in UK Anfang 2026. Im Anschluss soll sie dann direkt für weitere Folgeprojekte in Europa verfügbar sein. Für die Region Asia-Pacific sind weitere Maßnahmen in Vorbereitung, so Enercon.

© IWR, 2025

29.01.2025