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Volkswagen steuert in die neue Mobilitätswelt

Paris/Wolfsburg - Der Volkswagen Konzern stellt vor dem Beginn des Autosalon Paris (1. bis 16. Oktober 2016) sein Zukunftsprogramm "Together – Strategie 2025" vor. Es geht um nichts weniger als die „Transformation in die Mobilitätswelt von Morgen“.

Bis 2025 will Volkswagen (VW) mehr als 30 neue, zusätzliche Elektromodelle entwickeln und bauen. Doch ist nur ein Aspekt der Zukunftsstrategie von VW.

Der deutsche Autobauer will zum weltweit führenden Anbieter nachhaltiger Mobilität werden. Bei Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender des VW-Konzerns, klingt das so: "In den vergangenen zwölf Monaten ist bei Volkswagen viel in Bewegung gekommen. Diese Dynamik wollen wir nutzen. So machen wir jetzt das neue Geschäftsfeld für Mobilitätsdienste zur 13. Konzernmarke. Dies zeigt, für wie essentiell wir dieses Thema halten."

VW baut 30 neue Elektromodelle bis 2025

VW sieht die Verbindung von Automobil und digitaler Welt sowie der fundamentale Wandel in der Antriebstechnik im Mittelpunkt der zukünftigen Entwicklung in den kommenden beiden Jahrzehnten. VW will mehr als 30 neue Elektromodelle entwickeln und bauen. Einen ersten Ausblick gibt auf dem Autosalon in Paris das Konzeptfahrzeug I.D. der Marke Volkswagen mit einer Reichweite von bis zu 600 Kilometern. Porsche präsentiert in Paris den Panamera 4 E-Hybrid, der erste von 17 neuen Plug-In-Hybriden, die der Konzern in den kommenden beiden Jahren auf den Markt bringen wird. Müller: "Um der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen, bedarf es aber auch substanzieller Fortschritte bei der Batterietechnologie und Infrastruktur. So arbeiten wir unter Federführung von Porsche intensiv an einem Schnellladeprojekt."

13. Marke im Konzern: Neues Geschäftsfeld Mobilitätsdienste

Auch im Bereich "Mobility on Demand" hat VW neue Initiativen auf den Weg gebracht: Für das neue Geschäftsfeld mit Mobilitätsdiensten, die 13. Marke des Konzerns, wurde inzwischen eine eigenständige Business Unit gegründet. Neben der Vermittlung von Fahrdiensten wird gemeinsam mit dem Partner Gett bereits an eigenen Shuttle-Angeboten und Sharing-Konzepten für die urbane Mobilität gearbeitet. "Perspektivisch gesehen könnten wir auch eigene, selbstfahrende Shuttleflotten betreiben, wenn das autonome Fahren in der Stadt in Serie geht", sagt Müller. Künftig werde längst nicht mehr jeder ein eigenes Auto besitzen, glaubt der Konzernchef. Bis 2025 soll die neue Marke zu den führenden Anbietern urbaner Mobilitätsdienstleistungen gehören und Marktführer in Europa werden. Die offizielle Vorstellung und Verkündung des Namens erfolgt im November 2016.

In Moskau, einem der am schnellsten wachsenden Märkte für Fahrtenvermittlung via App, bieten VW-Konzernmarken für Gett-Fahrer inzwischen attraktive Fahrzeugpakete an. Zudem wurde kürzlich eine strategische Partnerschaft mit der Stadt Hamburg vereinbart, um neue Konzepte für die urbane Mobilität zu entwickeln und zu testen. Auch Audi treibt mit neuen Partnerschaften mit den chinesischen Internetanbietern Baidu, Alibaba und Tencent die Vernetzung seiner Fahrzeuge sowie intelligente Mobilitätslösungen für Städte intensiv voran.

Auto-Design verändert sich stärker

Im Zuge von Elektromobilität, Digitalisierung oder neuen Mobilitätsdiensten wird sich auch das Design der Fahrzeuge stark verändern, so VW. Michael Mauer, Leiter des Konzernbereichs Design: "Ich bin davon überzeugt, dass Design ganz wesentlich dafür verantwortlich sein wird, welche Automarke in Zukunft überlebt."

Mauer begründet die Bedeutung des Designs: "Die Mobilitätswelt von Morgen eröffnet uns Designern völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten. Elektroantrieb und autonomes Fahren werden viele Einschränkungen beseitigen und das Design stärker verändern als dies in den letzten Jahrzehnten der Fall war."

Koexistenz von Elektro- und bestehenden Antrieben

"Trotz aller neuen Chancen und Möglichkeiten, die uns die Mobilitätswelt von morgen eröffnet, dürfen wir unsere bestehenden Technologien und Kernkompetenzen nicht vernachlässigen", betont Müller: "Die Zukunft fährt elektrisch. Aber die klassischen Antriebe werden noch mindestens zwei Jahrzehnte eine tragende Rolle spielen. Wir müssen und wir werden die Weiterentwicklung von Diesel und Benzinern forcieren. Und parallel die alternativen Technologien voranbringen."

Zur Aufarbeitung der Dieselthematik erklärt Müller: "Diesel ist und bleibt ein tiefer, historischer Einschnitt für uns. Wir sind dabei, mit allem, was uns zur Verfügung steht, diese Krise auf- und abzuarbeiten. Und wir haben dabei in den vergangenen Monaten substanzielle Fortschritte gemacht. Genauso wichtig ist es aber, dass wir jetzt die Zukunft des Volkswagen Konzerns nachhaltig gestalten."

© IWR, 2016

29.09.2016

 



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