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Siemens, Verbund und voestalpine bauen Großanlage für grünen Wasserstoff

Wien - Das mit Siemens, Verbund und weiteren bekannten Unternehmen besetzte Projektkonsortium H2Future hat von der Europäischen Kommission den Zuschlag für die Errichtung einer der weltweit größten Elektrolyseanlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff erhalten.

H2Future besteht aus dem deutschen Technologiekonzern Siemens, dem österreichischen Industriegüterkonzern voestalpine, dem im RENIXX World gelisteten Energieversorger Verbund, dem Netzbetreiber Austrian Power Grid (APG) und den wissenschaftlichen Partnern K1-MET und ECN. Gemeinsam werden die Kooperationspartner an der Realisierung einer innovativen Wasserstoff-Demonstrationsanlage am voestalpine-Standort Linz arbeiten.

EU fördert weltweit größte PEM Elektrolyse-Anlage

Die Partner sehen in Wasserstoff, der aus CO2-freiem Grünstrom gewonnen wird, ein „gewaltiges Potenzial für den Einsatz als Industrierohstoff sowie zur Energiespeicherung. Das Projekt H2Future sei ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg zur Sektorkopplung zwischen Energie und Industrie, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung zum Projekt. Neben der Realisierung sollen auch die Einsatzmöglichkeiten von grünem Wasserstoff im Rahmen Projektes getestet werden.

12 Mio. Euro aus dem EU-Programm Horizon 2020 für grünen Wasserstoff

Für die Umsetzung des Projektes mit dem Ziel, grünen Wasserstoff in einer der weltweit modernsten und größten Elektrolyseanlagen mit Protonen-Austausch-Membran(PEM)-Technologie zu produzieren, stellt das Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking (FCH JU) der Europäischen Kommission rund 12 Millionen Euro an Fördermitteln aus dem Horizon 2020 EU-Programm zur Verfügung. Das gesamte Projektvolumen beläuft sich auf etwa 18 Mio. Euro für sechs Konsortiumspartner über eine Laufzeit von viereinhalb Jahren. Bart Biebuyck, Executive Director der FCH JU, zum Projektstart: „Nachdem das FCH JU schon 25 Projekte im Bereich der Brennstoffzellen unterstützt hat, blickt man nun stolz auf den Start des wohl ehrgeizigsten Projektes in diesem Sektor: die Umsetzung einer der weltweit größten PEM Elektrolyse-Anlagen.“

Öko-Wasserstoff in verschiedenen Prozessstufen der Stahlerzeugung testen

Als Kernakteure sind die Unternehmen voestalpine, Siemens und Verbund im Projekt vertreten. Die Anlage wird am Gelände der voestalpine in Linz errichtet und betrieben. Der erzeugte Wasserstoff soll direkt in das interne Gasnetzwerk eingespeist und damit der Einsatz von Wasserstoff in verschiedenen Prozessstufen der Stahlerzeugung getestet werden. Technologielieferant für den PEM-Elektrolyseur ist Siemens. Projektkoordinator Verbund liefert Strom aus erneuerbaren Energien, die niederländische Forschungsinstitution ECN ist für die wissenschaftliche Analyse des Demonstrationsbetriebes und die Übertragbarkeit auf weitere Industriesektoren verantwortlich. Der österreichische Übertragungsnetzbetreiber APG soll die Einbindung der Anlage in die Regelenergiemärkte unterstützend begleiten. Schließlich wird das österreichische Comet-Kompetenzzentrum K1-Met seine Expertise beim Betrieb der Anlage einbringen und zudem die Einsatzmöglichkeiten im europäischen und globalen Stahlsektor darstellen.

© IWR, 2017

10.02.2017

 



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