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Schwimmende Windkraftanlagen weltweit gefragt

Paris/Tokio/Washington - In den noch sehr jungen Markt für schwimmende Offshore-Windenergieanlagen kommt Bewegung. Für das europäische Projekt Floatgen wurde nun ein französisches Unternehmen mit der Installation der schwimmenden Plattform beauftragt. Derweil sind die US-Amerikaner in Japan aktiv.

In den tiefen Gewässern vor der französischen und portugiesischen Atlantikküste sowie vor der Küste Japans sind schwimmende Offshore-Windenergieanlagen eine Alternative zu herkömmlichen Systemen. Für die Testanlagen in Frankreich wurde nun ein weiterer Auftrag vergeben.

Offshore-Dienstleister Bourbon erhält Auftrag für schwimmende Windturbine

Der Offshore-Servicespezialist Bourbon mit Sitz in Frankreich wurde mit dem Mooring, also dem Verankern von Frankreichs erster schwimmender Windenergieanlage beauftragt. Die Anlagen werden vor der Küste von Le Croisic in Nordwesten Frankreichs im Offshore-Testgebiet „Offshore Experimentation Site of the Ecole Centrale de Nantes“ (SEM-REV) im Atlantik errichtet. Die Mooring-Arbeiten sind für Sommer 2017 terminiert und basieren auf einer Methode, die Bourbon gemeinsam mit den Projektpartnern Ideol und der Hochschule Ecole Centrale de Nantes entwickelt hat. Das Unterseeteam von Bourbon wird für das Projektmanagement sowie die Mooring-Arbeiten und technischen Arbeiten verantwortlich sein.

„Das Projekt demonstriert das Engagement von Bourbons Team, integrierte Lösungen in allen maritimen Servicebereichen offshore und in Unterseegebieten anzubieten um die Energieressourcen von Morgen zu entwickeln“, unterstreicht Patrick Belefant, Senior Vizepräsident von Subsea Services bei Bourbon, die Kompetenzen des Unternehmens.

Europaweite Entwicklung von Floatgen

Die Offshore-Turbine wird im Rahmen des europaweiten Projektes Floatgen installiert. In einer Wassertiefe von 33 Metern vor der Küste von Le Croisic wird die Anlage mit einer Leistung von 2 Megawatt (MW) errichtet. Die schwimmende Anlage wurde 2016 konstruiert, bis Ende 2017 soll die Errichtung abgeschlossen sein.

Zur Errichtung der schwimmenden Demonstrationsanlage haben sich europaweit sieben Partner zusammengeschlossen. Die Projektkoordination liegt bei der französischen Ideol. Dieses Unternehmen wurde 2010 mit dem Ziel gegründet, schwimmende Offshore-Windenergieanlagen zu entwickeln. Weitere Partner sind der britische Offshore-Service-Dienstleister RSK, das französische Bauunternehmen Boygues Construction, das spanische Beratungsunternehmen Zabala, die Universität Ecole Centrale de Nantes sowie die deutschen Forschungseinrichtungen Fraunhofer IWES und der Lehrstuhl für Windenergie an der Universität Stuttgart.

Amerikaner setzen auf WindFloat für Japan

Auch außerhalb von Europa entwickelt sich der Markt für schwimmende Offshore-Windenergieanlagen. So haben jüngst die US-amerikanische Principle Power, Inc. und die japanische Mitsui Engineering & Shipbuilding, Co., Ltd einen Kooperationsvertrag zur Förderung von Windfloat-Projekten in Japan unterzeichnet. Die Unternehmen setzen damit ihre Zusammenarbeit in diesem Sektor fort, die bereits zur Entwicklung des schwimmenden Fundaments für die Windenergieanlage Windfloat geführt hat. Ein Windfloat-Prototyp wird derzeit vor der Küste Portugals betrieben.

© IWR, 2017

04.05.2017

 



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