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Bosch gründet Brennstoffzellen Joint Venture in China

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Stuttgart – Bosch und der chinesische Hersteller von Nutzfahrzeugen Qingling Motors haben ein Joint Venture gegründet. Das Gemeinschaftsunternehmen Bosch Hydrogen Powertrain Systems wird Brennstoffzellen-Systeme – Fuel Cell Power Modules – für den Markt in China entwickeln, montieren und vermarkten.

Bosch sieht in der Brennstoffzelle ein großes Marktpotenzial und setzt auf Kostenreduzierung durch industrielle Fertigung. Im Fokus der Bosch-Aktivitäten stehen die Märkte in China, Nordamerika und Europa. Jetzt wurden in China die Weichen für die Markterschließung gestellt.

Chins ist größter Markt für Elektromobilität
Bosch und Qingling Motors haben sich zum Ziel gesetzt, die Technologie- und Marktexpertise beider Partner zu bündeln und zur Entwicklung des Brennstoffzellen-Marktes in China sowie zur Transformation der dortigen Automobilindustrie beizutragen. Prognosen der China Society of Automotive Engineers (China-SAE) zufolge könnten in China bereits 2030 mehr als eine Million Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Antrieb zugelassen werden. „China ist der wichtigste Wachstumsmarkt für die Elektromobilität“, sagt Stefan Hartung, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions. „Gerade bei großen, schweren Fahrzeugen, die lange Strecken zurücklegen, bietet die Brennstoffzelle klare Vorteile gegenüber dem batterieelektrischen Antrieb.“

Bosch und Qingling – zwei Partner, die sich kennen
Mit Qingling arbeitet Bosch derweil schon seit Jahren in den Bereichen Kraftstoffeinspritzung und Abgasnachbehandlung zusammen. Bosch bringt in das Gemeinschaftsunternehmen seine Expertise in Brennstoffzellen-Systemen ein. Qingling verfügt als Premium-Hersteller über das komplette Portfolio – von leichten über mittlere bis schwere Lkw. Mit seinem großen Engagement in der Elektrifizierung und bei Brennstoffzellen steuert Qingling Nutzfahrzeug-Know-how und jahrelange Erfahrung auf dem chinesischen Lkw-Markt bei.

Marktstart in China für 2022/2023 geplant
Das neue Unternehmen Bosch Hydrogen Powertrain Systems will möglichst alle chinesischen Fahrzeughersteller mit Brennstoffzellen-Systemen beliefern. Die dafür benötigten Komponenten wie zum Beispiel Brennstoffzellen-Stack, Luftkompressor mit Leistungselektronik sowie Steuergerät mit Sensoren kommen von Bosch überwiegend aus dem Werk in Wuxi. Dort startet in diesem Jahr die Kleinserienfertigung. Ebenfalls noch 2021 wird eine Testflotte von 70 Qingling-Lastwagen mit dem Fuel Cell Power Module von Bosch auf die Straße kommen. Der Marktstart des Brennstoffzellen-Systems ist für 2022/2023 geplant.

Bosch treibt Industrialisierung der Brennstoffzelle auch in Deutschland voran
Auch an seinen deutschen Standorten in Bamberg, Feuerbach und Homburg treibt Bosch die Industrialisierung der Brennstoffzelle weiter voran. Gemeinsam mit dem schwedischen Spezialisten Powercell entwickelt Bosch derzeit den Brennstoffzellen-Stack zur Marktreife, um ihn anschließend in Eigenregie von 2022 an in Großserie zu fertigen.

© IWR, 2021


15.04.2021

 



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