Juwi erhält Zuschlag zum Bau von weltgrößtem Offgrid-Solar-Hybrid-Projekt der Minenindustrie
Hybrid-Stromversorgungslösungen bieten das Potenzial, den Einsatz fossiler Brennstoffe in netzfernen Umgebungen erheblich zu reduzieren. Gleichzeitig produzieren sie zu wettbewerbsfähigen Preisen zuverlässig Strom. Damit bieten sie sich zur Unterstützung der Dekarbornisierung der Rohstoffindustrie an.
EE-Anteil reduziert Kraftstoffverbrauch um 22 Millionen Liter pro Jahr
Die Juwi-Gruppe wird rund 30 Kilometer südwestlich der ägyptischen Hafenstadt Marsa Alam das weltweit größte Offgrid-Hybrid-Projekt der Minenindustrie mit Solarpark und Batteriespeicher bauen. Dazu werden der 36-Megawatt (MW) Solarpark und ein 7,5-MW-Batteriespeichersystem in das bestehende Dieselkraftwerk der Sukari Goldmine integriert. Darauf haben sich der deutsche Spezialist für Erneuerbare-Energien-Anlagen und der Besitzer der Sukari-Goldmine Centamin plc verständigt. Juwi wird das Hybridkraftwerk planen, die Komponenten einkaufen und es in die bestehende Kraftwerksinfrastruktur mit dem eigens entwickelten Juwi Hybrid IQ Controller integrieren. Auch die technische Betriebsführung wird Juwi übernehmen. Das Kraftwerk soll im zweiten Quartal 2022, etwas landeinwärts der Küste am Roten Meer gelegen, in Betrieb gehen.
Durch den Erneuerbaren Energie-Anteil des Hybridkraftwerks können beim Projekt Centamin nach Angaben von Juwi der Dieselverbrauch um circa 22 Mio. Liter pro Jahr und die CO2-Emissionen um circa 60.000 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Wie beim Bau von Südeuropas größtem Solarpark im griechischen Kozani setzt Juwi auch beim Projekt in Ägypten auf bifaziale Solarmodule, die gegenüber Standardmodulen den Vorteil haben, dass sie die Sonnenenergie auf der Vorder- und -Rückseite nutzen. Das macht sie effizienter und führt zu einem höheren Stromertrag auf gleicher Fläche.
„Wir freuen uns sehr, Centamin bei der Reduzierung seiner CO2-Emissionen und Senkung der Stromgestehungskosten für die Sukari-Goldmine zu unterstützen“, so Dave Manning, Director Global Hybrid bei Juwi. Das Projekt demonstriere eindrucksvoll die ökologischen und ökonomischen Vorteile, die Minengesellschaften von Hybridprojekten in Afrika haben. Gleichzeitig steige die Zuverlässigkeit der Stromversorgung und der Betreiber sichere sich gegen steigende Kraftstoffpreise ab. „Das führt insgesamt zu spürbar geringeren Betriebskosten“, so Manning weiter. „
Fünf weitere Hybridlösungen in Australien und Südafrika im Bau
Neben der Entwicklung und Betriebsführung von Wind- und Solarparks ist der Bau von Hybridkraftwerken für nicht-netzgebundene Industrien, wie zum Beispiel Minen, ein wichtiges Wachstumssegment der Juwi-Gruppe. Die bei diesen Projekten errichteten PV- und/oder Wind-Kraftwerke werden mit Speichereinheiten ergänzt. Diese können dann über die von Juwi entwickelte Software „Juwi Hybrid IQ“ in bestehende Inselnetze integriert werden.
Zusätzlich zu dem jetzt bekannt gegebenen Projekt in Ägypten baut Juwi derzeit fünf weitere Hybridprojekte im Kraftwerksmaßstab. In Australien sind dies die Projekte Esperance für Horizon Power, Jacinth Ambrosia für Iluka Resources, Jabiru für die Regierung des Northern Territory und Gruyere für APA. Zudem baut Juwi in Südafrika einen Zehn-Megawatt-Solarpark zur Eigenstromversorgung einer rund 120 Kilometer südöstlich von Johannesburg gelegenen Goldmine im Auftrag von Pan African Ressources.
© IWR, 2021
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