Energiefirmen.de

Branchenportal der Energiewirtschaft

PlanET 4 1280 256

Neue große Stromleitung spart jährlich 350 Millionen Euro an Netzkosten – Amortisation nach vier Jahren

© Tennet© Tennet

Bayreuth – Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet hat die 230 Kilometer lange Drehstromleitung zwischen Niedersachsen und Hessen nach sechs Jahren Bauzeit fertiggestellt. Mit der neuen 380 kV-Stromleitung kommt der Netzausbau in Deutschland weiter voran, die jährlichen Kosten für das Netzengpassmanagement können mit diesem Projekt deutlich gesenkt werden.

Die jetzt komplett in Betrieb genommene Stromleitung zwischen Wahle, westlich von Braunschweig in Niedersachsen, und Mecklar, nördlich von Bad Hersfeld in Hessen, ist die längste Drehstrom-Autobahn in Deutschland, so Tennet. Sie stärkt als wichtige Nord-Süd-Verbindung das gesamtdeutsche Höchstspannungsnetz, erhöht die Übertragungskapazität für Windenergie und stellt die Versorgungssicherheit und Netzstabilität sicher.

Wahle-Mecklar: Neue Drehstromleitung zwischen Niedersachsen und Hessen jetzt vollständig in Betrieb – Amortisation nach vier Jahren
Heute, am 27. November 2024, hat Tennet-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens gemeinsam mit dem stellvertretenden hessischen Ministerpräsidenten Kaweh Mansoori und dem niedersächsischen Umweltminister Christian Meyer das wichtige Energiewende-Stromleitungsprojekt mit einem symbolischen Akt im niedersächsischen Einbeck (Landkreis Northeim) offiziell in Betrieb genommen. Hier starteten im März 2018 die Bauarbeiten an der Höchstspannungsleitung nach einer intensiven Planungs-, Genehmigungs- und Beteiligungsphase. Nachdem bereits erste Abschnitte in Betrieb genommen wurden, fließt nun auf einer Länge von 210 Kilometer Freileitung und 20 Kilometer Erdkabel der Strom.

Tim Meyerjürgens: „Wir feiern heute einen weiteren großen Schritt für die Energiewende und den Netzausbau in Deutschland. Netzausbauprojekte wie Wahle–Mecklar stärken das gesamtdeutsche Höchstspannungsnetz und tragen maßgeblich dazu bei, unser Land schrittweise unabhängig von fossilen Energieträgern zu machen. Der Leitungsbau ist auch ein wichtiger Hebel für die Reduktion der Energiekosten: Durch den Betrieb von Wahle–Mecklar werden künftig jedes Jahr rund 350 Millionen Euro für das Engpassmanagement eingespart. Schon nach vier Jahren werden sich die Investitionskosten dieser zentralen Leitung amortisiert haben.“

Über das Übertragungs-Stromleitungsprojekt Wahle-Mecklar
Das Stromleitungsprojekt Wahle–Mecklar sichert den Transport von Windenergie auf der Nord-Süd-Achse und stabilisiert das Netz in Niedersachsen und Nordhessen. Denn mit dem Anschluss an das Höchstspannungsnetz dient Wahle–Mecklar nach Angaben von Tennet zugleich der Versorgungssicherheit in den Regionen Peine, Salzgitter, Einbeck, Göttingen, Kassel und Bad Hersfeld. Darüber hinaus kann über die Umspannwerke Wahle, Lamspringe, Hardegsen und Mecklar regional erzeugte Energie in das Netz eingespeist werden.

In rund sechs Jahren wurde die 230 Kilometer lange, kombinierte Frei- und Erdkabelleitung errichtet. Im Jahr 2018 starteten die ersten Baumaßnahmen, 2022 wurden die nördlichen Abschnitte in der Nord-Süd-Linie Peine-Salzgitter-Einbeck-Northeim in Betrieb genommen. Der hessische Abschnitt von der Landesgrenze bis in den Raum Bad Hersfeld konnte 2023 fertiggestellt werden.

Mit der Fertigstellung des verbleibenden Abschnitts im Großraum Göttingen ist die Gesamtleitung nun komplett in Betrieb. Über die Leitung mit 566 Masten und die fast 20 Kilometer Erdkabel fließt nun in Tennets größtem Drehstrom-Vorhaben an Land der Strom.

© IWR, 2024


28.11.2024

 



Jobs & Karriere - Energiejobs.de
Veranstaltungen - Energiekalender.de

Pressemappen - mit Original-Pressemitteilungen