DLR Forschungs-Projekt: DLR testet automatisierte modulare Fahrzeuge für die letzte Meile
Das Projekt „Innovative modulare Mobilität Made in Germany“ (IMoGer) unter Leitung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) erhält eine Förderung von 35 Mio. Euro des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Ziel des Projektes ist es, mittels automatisierter modulare Elektrofahrzeuge sowohl den öffentlichen Personennahverkehr als auch Pakettransporte in einem ganzheitlichen Mobilitätsansatz auf der sogenannten „letzten Meile“ zu verbinden. Am Standort des DLR in Braunschweig erfolgte gestern (17. Februar 2025) nun die Übergabe des Fördermittelbescheids.
Personennahverkehr und Pakettransporte in ganzheitlichen Mobilitätsansatz gebündelt
Mit einer kleinen Testflotte aus mehreren Einheiten des im DLR entwickelten, automatisierten modularen Fahrzeugs U-Shift soll in dem Forschungs-Verbundprojekt das Konzept der modularen autonomen Fahrzeuge im realen Einsatz in Braunschweig erprobt werden.
Das U-Shift ist eine Fahrplattform mit auswechselbaren Personen- und Güterkapseln. Es kombiniert zwei Bestandteile: Die U-förmige Antriebseinheit, das sogenannte Driveboard, beinhaltet die technischen Komponenten und Systeme. Als Zukunftsvision soll es automatisiert, elektrisch und leise unterwegs und für maximale Wirtschaftlichkeit rund um die Uhr in Betrieb sein. Kombiniert wird es mit unterschiedlichsten kapselförmigen Aufbauten für den Transport von Personen und Gütern. So ergeben sich flexible Einsatzmöglichkeiten, ob als On-Demand-Shuttle oder als flexible Paketstation.
„Wir fördern hier ein Leuchtturmprojekt, das die Zukunft der Mobilität in Deutschland maßgeblich prägen wird. Autonomes Fahren bietet enorme Chancen für mehr Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit im Verkehr. Besonders im ÖPNV und in der Logistik stehen wir vor großen Herausforderungen durch den Fachkräftemangel. Umso wichtiger ist, dass wir jetzt in innovative, effiziente Mobilitätslösungen investieren“, so der noch amtierende Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing.
„Mit dem U-Shift haben wir im DLR eine automatisierte Plattform entwickelt, die flexibel für unterschiedliche Einsatzzwecke genutzt werden kann. Das Projekt IMoGer geht nun den nächsten Innovationsschritt und erprobt exemplarisch den Betrieb von der Simulation bis zum Einsatz im realen Verkehr in Braunschweig. Damit bereiten wir den Weg für den zukünftigen Hochlauf und Regelbetrieb der modularen Mobilität, schaffen eine solide Grundlage für Zulassung und Skalierbarkeit und entwickeln damit verbundene Geschäftsmodelle“, ergänzt Prof. Meike Jipp, DLR-Bereichsvorständin Energie und Verkehr.
Modulare Fahrzeuge für weniger Verkehrsbelastung
Im Projekt IMoGer wird eine Kleinflotte flexibler U-Shift-Module aufgebaut und erstmalig als fahrerloses, barrierefreies Angebot für einen Erprobungsbetrieb im Braunschweiger Stadtteil „Schwarzer Berg“ zugelassen werden. Die Sicherheit des Gesamtsystems wird durch eine technische Aufsicht und unterstützende, intelligente Verkehrsinfrastruktur gewährleistet. Das Testfeld Niedersachsen des DLR ermöglicht in Braunschweig eine schnelle Erprobung unter Nutzung der Potenziale intelligenter Verkehrsinfrastruktur und unterstützt bei der raschen Integration in den Realverkehr.
Die Bevölkerung und weitere Stakeholder werden von Beginn an beteiligt. Mit IMoGer sollen sowohl die Grundlagen für den Regelbetrieb eines automatisierten Angebots wie auch den gesamten Prozess von der Zulassung bis zur praktischen Anwendung geschaffen werden– inklusive einer Übertragbarkeit auf andere Regionen. Mit diesem Ziel soll IMoGer ein Vorreiter für automatisierte, modulare Mobilitätsangebote „Made in Germany“ sein und die Basis für den Regelbetrieb innovativer Verkehrssysteme sein, die umweltfreundlich, günstig und bedarfsorientiert sind im städtischen wie im ländlichen Raum.
Eingebunden in IMoGer sind neben dem DLR die Projektbeteiligten Braunschweiger Verkehrs-GmbH, UPS Deutschland S.à r.l. & Co. OHG, DiMOS Operations GmbH, Motor Ai GmbH, VITRONIC Machine Vision GmbH. Das Projekt wird unterstützt durch die Stadt Braunschweig und den Regionalverband Großraum Braunschweig.
© IWR, 2025
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