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ADAC-Dauertest VW ID.3: Akku zeigt sich auch nach 160.000 Kilometern in Bestform – doch Fragen bleiben

© ADAC/Matthias Vogt © ADAC/Matthias Vogt

München – Reichweite und Batterielebensdauer von E-Autos sind zentrale Themen in der öffentlichen Debatte und sorgen häufig für Verunsicherung. Nun hat der ADAC nach vier Jahren Dauertest und mehr als 160.000 Kilometern mit einem VW ID.3 ein erstes Fazit gezogen. Das Ergebnis stimmt zuversichtlich.

Ein Langzeittest des ADAC zeigt: E-Auto-Akkus können deutlich langlebiger sein als oft befürchtet. VW garantiert für seine Batterien eine Laufleistung von 160.000 Kilometern oder acht Jahren – je nachdem, was zuerst erreicht wird. Doch selbst nach Ablauf dieser Schwelle befindet sich der Akku im Testfahrzeug in bemerkenswert gutem Zustand.

VW ID.3: Trotz hoher Laufleistung überzeugt die Batterie mit starker Leistung
Der ADAC nutzte diesen Meilenstein, um Fahrzeug und Akku gründlich zu überprüfen. Das Ergebnis: Die Batterie verfügt noch über rund 91 Prozent „State of Health“ (SOH) – also dem Indikator für die Restkapazität des Akkus. Damit liegt sie deutlich über dem von VW zugesicherten Mindestwert von 70 Prozent.

Besonders bemerkenswert: Im Testalltag wurde der ID.3 nicht geschont. Der Akku wurde häufig bis 100 Prozent geladen und regelmäßig per Schnelllader mit hoher Leistung versorgt – eigentlich bekannt dafür, Batterien besonders zu beanspruchen. Dennoch zeigt sich der Energiespeicher überraschend robust. Auch die Reichweite blieb nahezu konstant – unter anderem dank regelmäßiger Softwareupdates, die das System effizienter machten: Der Stromverbrauch sank von anfangs 20 auf 18,3 kWh pro 100 Kilometer.

ADAC setzt Langzeittest fort – denn Unsicherheit bleibt
Trotz der erfreulichen Testergebnisse bleibt ein Unsicherheitsfaktor: Wie lange hält die Batterie über die Herstellergarantie hinaus? Um genau das weiter zu untersuchen, setzt der ADAC den Dauertest fort. Denn auch wenn aktuelle Daten Mut machen – es fehlt weiterhin an breiter, herstellerunabhängiger Langzeiterfahrung mit E-Autos jenseits der Garantiezeit.

Neben der Batterie gab es kleinere technische Mängel: So mussten etwa GPS-Antenne (525 €), Ladeklappe (227 €) und Türsteuerung ersetzt werden. Letztere führte bei 158.000 Kilometern sogar zu einem Totalausfall des Fahrzeugs. Auch bei der Steuerung der Batterieheizung gibt es Nachholbedarf: Eine manuelle Aktivierung ist nicht möglich – bei Kälte kann das die Ladezeiten verlängern. Neuere VW-Modelle bieten hier bereits Verbesserungen, so der ADAC.

© IWR, 2025


16.07.2025

 



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