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Pressemitteilung JUWI GmbH

Erste Palaterra-Anlage feierlich eingeweiht

- Am Hengstbacherhof in Rheinland-Pfalz wird weltweit zum ersten Mal das humusreiche Bodensubstrat Terra Preta produziert

Wörrstadt/Hengstbacherhof (iwr-pressedienst) - Die Palaterra GmbH & Co. KG hat heute am Hengstbacherhof (Donnersbergkreis) die weltweit erste Produktionsanlage zur Herstellung der neuen Terra Preta eingeweiht. Die Demonstrationsanlage wird jährlich 1.250 Kubikmeter der neuen Terra Preta produzieren – eine sehr humusreiche Erde, die am Hengstbacherhof nun erstmals industriell nach dem jahrtausende altem Rezept der Amazonasindianer hergestellt wird. Die Palaterra GmbH & Co. KG, die das Humussubrat unter dem Namen Palaterra® ("Erde aus der Pfalz") vertreibt, ist ein Joint Venture aus dem Wörrstädter Projektentwickler juwi und Joachim Böttcher, Geschäftsführer der areal GmbH. Die Hersteller versprechen sich großes Potenzial von Palaterra®: Da sie sehr fruchtbar ist und CO2 bindet, kann sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Welternährung leisten.

Gegen Mittag weihten Jürgen Bohn und Joachim Böttcher, die zwei Geschäftsführer der Palaterra GmbH & Co. KG, sowie die juwi-Vorstände Matthias Willenbacher und Fred Jung die Anlage ein. "Wir sind überglücklich, nach fast einem Jahr Arbeit heute hier zu stehen", sagt Jürgen Bohn. Und Joachim Böttcher ergänzt: "Die neue Terra Preta hat enorme Potentiale. Durch ihre außerordentlich hohe Fruchtbarkeit kann sie in kargen Weltregionen die Bodenqualität deutlich verbessern und so eine Vielzahl von Menschen mit Nahrung versorgen."

Anfang August begann in der Anlage am Hengstbacherhof der Herstellungsprozess der neuen Terra Preta nach dem Vorbild der Amazonasindianer. Nach einer Herstellungszeit von sechs Wochen, in welcher die Grundstoffe wie etwa Grünschnitt oder Abfälle aus Biogasanlagen in einem einzigartigen biotechnischen Großverfahren verarbeitet werden, konnten die Gäste am heutigen Freitag das erste Mal die industriell hergestellte neue Terra Preta in den Händen halten. Der Vertrieb der Palaterra® wird sich zunächst an den Hobby- und Profigartenbau richten, mittelfristig auch an die Landwirtschaft. "Wir produzieren Palaterra mit Biostoffen, die wir aus der Region beziehen. Dabei entsteht ein Stoffstromkreislauf, von dem die gesamte Region profitiert. Mit diesem nachhaltigen Konzept passt Palaterra perfekt ins juwi-Portfolio", sagt Matthias Willenbacher, Vorstand des Joint-Venture-Partners juwi. Die Anlage am Hengstbacherhof hat dabei einen Pilotcharakter – eine weitere, deutlich größere Anlage in der Morbacher Energielandschaft ist bereits in Planung. Sie soll Ende 2011 in Betrieb gehen.

Die ursprüngliche Terra Preta der Amazonasindianer war äußerst fruchtbar und ermöglichte als Bodenverbesserer auch auf den nährstoffarmen Böden des Regenwaldes eine reichhaltige Landwirtschaft. Ihre Fruchtbarkeit brachte Terra Preta den Namen das "Gold der Erde" ein. Jahrelang wurde weltweit intensiv nach dem Rezept geforscht. Dem Pflanzen- und Bodenexperten Joachim Böttcher ist es mit seinem Forscherteam gelungen den Code für die Zusammensetzung der Terra Preta zu knacken. Im November 2009 gründete er zusammen mit der juwi Gruppe die Palaterra GmbH & Co. KG, um Terra Preta im größeren Stil zu produzieren und zu vertreiben.


Zu Terra Preta

Palaterra® (http://www.palaterra.eu & http://www.das-gold-der-erde.de) verbessert Nutzböden umfassend – ohne Natur und Umwelt zu belasten. Sie steigert die Flächenproduktivität und schont gleichzeitig die Ressourcen. Zudem fördert sie die ökologische Nahrungsmittelproduktion, weil mit ihr deutlich weniger Mineraldünger eingesetzt werden. Böden bleiben mit der "schwarzen Erde" über viele Jahre fruchtbar: Nährstoffe werden deutlich länger im Boden gehalten und nicht einfach ausgewaschen, Humus wird dauerhaft gebildet. Darüber hinaus kann die neue Terra Preta deutlich mehr Wasser speichern als andere Böden. Potenzielle Einsatzgebiete sind nicht nur die Ackerflächen dieser Erde, sondern auch der gesamte Garten- und Landschaftsbau, die Forstwirtschaft, aber auch Hobby-Gärtner können ihre Tomaten zukünftig in Palaterra®-Substrate pflanzen. Durch die Verbesserung des Bodens wird auch beim Anbau von Energiepflanzen pro Flächeneinheit ein höherer Ertrag erzielt und damit die Effizienz deutlich gesteigert. Das "Gold der Erde" hat darüber hinaus einen wichtigen Klima-Effekt: Durch die Veränderung und Reduktion mikrobiologischer Abbauprozesse wird im Boden weniger organische Biomasse verbraucht und damit auch deutlich weniger Kohlendioxid freigesetzt. Gleichzeitig wird mit der flächendeckenden Anwendung der Palaterra®-Technologie eine sehr große Menge an CO2 der Atmosphäre entzogen und als Dauerhumus in stabiler Form in den Böden gebunden. Wissenschaftler haben errechnet, dass in einem Hektar Ackerland, das mit Palaterra® aufbereitet worden ist, bis zu 250 Tonnen Kohlenstoff gebunden werden können.


Zur juwi-Gruppe

Gegründet wurde die juwi-Gruppe 1996 von Matthias Willenbacher und Fred Jung. Gemeinsam haben die Vorstände das Unternehmen von einem Zwei-Mann-Büro für die Projektentwicklung von Windparks zu einer weltweit tätigen Gruppe mit mehr als 900 Mitarbeitern und rund 900 Millionen Euro Umsatz (Prognose 2010) entwickelt. Dazu zählen neben Solar-, Wind- und Bioenergie auch Wasserkraft und Geothermie. Die juwi-Gruppe verfügt über Niederlassungen in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Tschechien, Griechenland, Polen, den USA und Costa Rica. Gemeinsam mit einem hoch motivierten Team verfolgen Willenbacher und Jung das Ziel einer rein regenerativen Energieversorgung: 100% Einsatz für 100% erneuerbare Energien. Die Kampagne »100 Prozent erneuerbar« ist Ausdruck dieser Zielsetzung. Für ihr Engagement wurde juwi unter anderem mit dem Deutschen Klimaschutzpreis 2008 und dem Clean Tech Media Award 2009 ausgezeichnet.


Zur areal GmbH

Die areal GmbH (http://www.areal-gmbh.de) wurde 1990 von dem heutigen Geschäftsführer Joachim Böttcher gegründet. Das Arbeitsgebiet von areal umfasst die Entwicklung, Planung und Durchführung nachhaltiger und vorwiegend naturnaher Verfahren im Bereich der Abwasserwirtschaft. National wie international kann das Unternehmen umfassende Erfahrung in der Konzeption und im Bau von naturnahen Kläranlagen und Aufbereitungsanlagen vorweisen. In der Entwicklung der Palaterra®-Technologie ist die areal GmbH weltweit führend.


Wörrstadt/Hengstbacherhof, den 10. September 2010


Veröffentlichung und Nachdruck honorarfrei; ein Belegexemplar an die juwi
Holding AG wird freundlichst erbeten.

Achtung Redaktionen: Für Fragen steht Ihnen Herr Ralf Heidenreich,
Pressesprecher juwi Holding AG, gerne zur Verfügung:

Energie-Allee 1
55286 Wörrstadt
Tel: + 49 (0) 6732 96 57 12 07
Mobil: +49 (0) 173 65 98 211
Mail: mailto:heidenreich@juwi.de
Internet: http://www.juwi.de


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Über JUWI GmbH

Die JUWI-Gruppe zählt seit mehr als 25 Jahren zu den führenden Spezialisten für erneuerbare Energien und bietet die komplette Projektentwicklung sowie weitere Dienstleistungen rund um Planung, Bau und Betriebsführung erneuerbarer Energieanlagen an. Zu den Geschäftsfeldern zählen vor allem Projekte mit Wind- und Solarenergie sowie Hybridsysteme mit Speichern für industrielle Anwendungen.

Das Unternehmen gehört zur Mannheimer MVV Energie AG, einem der größten kommunalen Energieversorger Deutschlands. JUWI hat seinen Hauptsitz in Wörrstadt bei Mainz und weitere Standorte in Hannover, Brandis (Sachsen), Melle/Osnabrück, Stuttgart, Bochum und in Franken. Im Sommer 2022 wurde die Windwärts Energie GmbH auf die juwi AG verschmolzen, die anschließend die Rechtsform in die JUWI GmbH wechselte. JUWI wurde 1996 in Rheinland-Pfalz, Windwärts 1994 in Niedersachsen gegründet.

Weltweit beschäftigt JUWI mehr als 1.100 Mitarbeiter und ist auf allen Kontinenten mit Projekten präsent. Niederlassungen gibt es außerhalb Deutschlands in Italien, Griechenland, Südafrika, in den USA, Japan, Australien, Indien sowie auf den Philippinen, in Thailand, Vietnam und Singapur.

Bislang hat JUWI im Windbereich weltweit mehr als 1.200 Windenergie-Anlagen mit einer Leistung von mehr als 2.800 Megawatt an rund 200 Standorten realisiert; im Solarsegment sind es rund 1.850 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 3.250 Megawatt. Die Betriebsführung von JUWI betreut Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von mehr als 4.100 Megawatt. Für die Realisierung der Energieprojekte hat JUWI insgesamt ein Investitionsvolumen von mehr als zehn Milliarden Euro initiiert.

Geschäftsfelder

Windenergie, Solarenergie (Photovoltaik), Hybridlösungen für energieintensive Off-Grid Kunden, Operations & Maintenance

Zielgruppen:
Kommunen, Unternehmen, Landwirte, Privatkunden, Investoren, Anlagenbesitzer, Minengesellschaften

Produkte & Dienstleistungen

Akquise, Planung, Projektierung, Finanzierung und Betriebsführung von regenerativen Energieanlagen im In- und Ausland.

Referenzen: u.a.

  • 145-MW-Windpark Garop (Südafrika)
  • 60-MW-Windpark in Nebraska (USA)
  • 50-MW-Windpark in Costa Rica
  • 14-MW-Windpark in der Bretagne (Frankreich)
  • 53-MW-Windpark Kirchberg in Rheinland-Pfalz
  • 204-MW Solarpark Kozani/Griechenland (Europas größte bifazialer Solarpark)
  • 125-MW-Solarpak Pavant (USA)
  • 86-MW-Solarpark Prieska (Südafrika)
  • International führender Anbieter von Hybridlösungen für energieintensive Off-Grid Kunden im Bergbau

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