Ausbau zu Gigafactory möglich: Varta startet Serienbetrieb von moderner Heimspeicher-Produktion in Baden-Württemberg
Ellwangen - Am baden-württembergischen Standort des Batterieherstellers Varta in Neunheim bei Ellwangen ist im Juni 2024 die erste Produktionslinie für die Varta.wall vollständig in den Serienbetrieb gegangen.
Der modular erweiterbare DC-Hochvoltspeicher läuft seitdem nach modernsten Industrie-4.0-Standards produziert vom Band und soll ab Mitte Juli 2024 ausgeliefert werden. Die teilautomatisierte Produktion umfasst unter anderem ein hochmodernes Laserschweißverfahren, Plasma Cleaning, Lasermarking sowie automatische Klebe- und Fügestationen. Rund 20 Mio. Euro hat der Batteriehersteller in die State-of-the-Art-Fertigungslinie investiert. In der ersten Ausbaustufe sollen jährlich bis zu 50.000 Speicher das Werk verlassen.
Das Werk mit einer Gesamtfläche von 4.000 Quadratmetern bietet Platz für eine zweite Modullinie, wodurch Varta das Produktionsvolumen künftig verdoppeln und den Standort zu einer Gigafactory ausbauen könnte. „Über die starke Präsenz in der DACH-Region hinaus sollen damit zusätzliche Expansionspotenziale im restlichen Europa bedient und gehoben werden“, so Sven Riehm, Executive Vice President Power Batteries.
Die Produktionsausrüstung des Werks wurde vollständig von deutschen Spezialisten und Maschinenbauern konzipiert, projektiert und größtenteils auch gefertigt. Dabei wurden alle Prozesse in der neuen Fabrik optimiert, um eine ressourcen- und energiesparende Fertigung zu ermöglichen, ganz im Sinne der Philosophie des Unternehmens, Batterien für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln und produzieren, so Varta.
„Wir bei Varta setzen auf den Industriestandort Deutschland und sind davon überzeugt, dass wir in Europa den Markt der erneuerbaren Energien nicht ausschließlich Herstellern in Asien oder den USA überlassen dürfen. Batterien und Energiespeichersysteme sind eine Schlüsseltechnologie, die wir in Europa halten und sichern müssen“, so der CTO der Varta AG Rainer Hald.
Um den Standort langfristig zu sichern, setzt Varta auf die Einstellung und Weiterbildung von Fachkräften. „Durch die neue Produktionsstätte schaffen wir rund 120 neue Arbeitsplätze in verschiedenen Bereichen zum Beispiel in der Qualität, Prozesstechnik und Produktion. Der Personalaufbau und die neue Fabrik liefern wichtige Impulse für die Stärkung der Region“, ergänzt Riehm.
Bei der Varta.wall handelt es sich um ein modulares, steckbares DC-Hochvolt-System, das sich nach Angaben des Batterieherstellers durch die Möglichkeit zur einfachen Installation ohne externe Verkabelung der Module und mit nur 10 cm Einbautiefe auszeichnet. Die Varta.wall ist mit Systemkapazitäten von 10, 15 und 20 Kilowattstunden erhältlich und nachträglich modular erweiterbar.
© IWR, 2025
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