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Fernwärme aus Erdwärme: Daldrup & Söhne sichert sich millionenschweren Auftrag für Geothermie-Dublette in Prenzlau

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Oberhaching/Ascheberg - Die Daldrup & Söhne AG, Spezialistin für Tiefbohrtechnik und Geothermie, hat von den Stadtwerken Prenzlau einen wichtigen Auftrag erhalten.

Im Rahmen des Projekts soll eine bestehende Bohrung als Injektionsbohrung reaktiviert und eine neue Förderbohrung bis etwa 1.000 Meter Tiefe abgeteuft werden. Das Auftragsvolumen beträgt rund 5,2 Millionen Euro. Der Start der Arbeiten ist für das dritte Quartal 2025 geplant.

Die geplante geothermische Dublette soll künftig bis zu 5.500 Haushalte in Prenzlau mit klimafreundlicher Fernwärme versorgen. Gefördert wird das Projekt durch Mittel der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW). Daldrup-Vorstand Bernd Daldrup sieht darin ein starkes Signal für die Rolle der Geothermie in der kommunalen Wärmeplanung – insbesondere auch in Ostdeutschland, wo der Anteil an Fernwärmenetzen bereits vergleichsweise hoch ist. „Prenzlau ist ein gutes Beispiel, wie auch mit relativ niedrigen Temperaturen von erwarteten 44 Grad Celsius eine bezahlbare und nachhaltige Wärmeversorgung für die Bürger erschlossen werden kann“, so Daldrup zu den Perspektiven geothermischer Wärme für Kommunen. Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung geht man bei Daldrup & Söhne in den nächsten Jahren von einem starken Anziehen der Nachfrage zur Erschließung heimischer Erdwärme zur Nah- und Fernwärmeversorgung aus.

Parallel setzt das Unternehmen einen Generationswechsel im Aufsichtsrat um. Steffen Kanitz, Vorstandsmitglied der RWE Power AG und ehemaliger Bundestagsabgeordneter, wurde zum 1. April 2025 bis zur Hauptversammlung im August als neues Mitglied bestellt. Er folgt auf Heinrich Goßheger, der zum 31. März 2025 ausscheidet.

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14.05.2025