Fraunhofer IEE Studie: Flächen für Wind-Vorranggebiete in Schleswig-Holstein reichen nicht aus

Kassel - Die in Schleswig-Holstein bislang ausgewiesenen zwei Prozent der Landesfläche für die Nutzung der Windenergie nicht aus, um die für 2038 gesteckten Klimaziele zu erreichen.
Zurückzuführen ist dies auf die in Schleswig-Holstein angewendete sogenannte „Rotor-in-Planung“ und die deutlich größeren modernen Windenergieanlagen. Unterm Strich wären nach jetzigem Stand mit diesen Anlagen die ausgewiesenen Wind-Vorranggebiete nur zur Hälfte. Das sind die Kernergebnisse einer Studie des Fraunhofer IEE im Auftrag des Bundesverbands Windenergie Schleswig-Holstein (BWE SH).
Bei der Rotor-in-Planung darf das Rotorblatt nicht über die ausgewiesenen Flächen hinausragen. Im Gegensatz dazu beziehen sich die von der Bundesregierung geforderten zwei Prozent der Landesfläche für die Windenergienutzung auf eine "Rotor-out Planung", was bedeutet, dass die Rotoren auch über die Flächengrenzen hinausragen dürfen.
Zusätzlich wird die Nutzbarkeit der Flächen in Schleswig-Holstein durch Abstandsvorgaben zwischen den Windenergieanlagen und Wohngebäuden in Abhängigkeit von der Gesamthöhe der Anlagen eingeschränkt. In Schleswig-Holstein müssen Windenergieanlagen die fünffache Gesamthöhe der Anlage als Abstand zu Wohngebäuden im Innenbereich einhalten. Zu Wohngebäuden im Außenbereich ist die dreifache Gesamthöhe vorgeschrieben. „Diese Vorgaben beschneiden die Flächen so stark, dass moderne, wirtschaftlich relevante Windenergieanlagen nur begrenzt nutzbar sind“, so Dr. Carsten Pape, Leiter Szenarien und Systemmodellierung beim IEE über den Windenergie-Ausbau in Schleswig-Holstein.
© IWR, 2025
Energiejob: SWU Energie GmbH sucht Gruppenleiter (m/w/d) Wärmedienstleistungen und Energieeffizienz Suche nach Käufer läuft: Meyer Burger verlängert Brückenfinanzierung und führt strategischen M&A-Prozess fort
Ormat sichert sich Zuschlag in Israel: Ormat steigt mit Großspeicher-Projekten in israelischen Markt ein - Aktie fällt
Growing Green Strategie: RWE startet Betrieb von 220 MW Batteriespeichern in Hamm und Neurath
Bedeutung hybrider Vermarktungsmodelle wächst: PNE Beratungsgeschäft bei der Stromvermarktung auf Kurs
Quartalsbilanz: Verbio-Umsatz in Q2 24/25 weiter rückläufig - operatives Ergebnis wieder im Plus
Das könnte Sie auch noch interessieren
Energieberufe.de - Das digitale Berufslexikon der Energiewirtschaft
Stromstatisik- Erzeugung, Import, Export Deutschland
Gewerbestrom - Strom-Anbieter wechseln
13.05.2022