Kostenfreies Online-Tool: Wärmewendecheck des DBFZ unterstützt beim Umstieg auf neue Heizung
© Adobe Stock / FotoliaLeipzig - Die Bundesregierung will im Zuge der Wärmewende den Umstieg von einem Heizsystem auf der Basis fossiler Brennstoffe auf ein neues und nachhaltiges Heizsystem, das den CO2-Ausstoß reduziert, beschleunigen.
Ein Wechsel der privaten Wärmeversorgungstechnik ist für Hausbesitzer jedoch oft mit vielen Fragestellungen verbunden: Welche Heiztechnologien gibt es? Welche sind nachhaltig und welche Vor- und Nachteile bietet die verschiedene Technik?
Im Forschungsvorhaben „OBEN - Öl-Ersatz Biomasse Heizung“ des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) wurde mit dem „Wärmewendecheck“ ein kostenfreies Informations-Tool entwickelt, das Hausbesitzern Empfehlungen für umweltfreundliche Heizmöglichkeiten geben soll, aktuelle Gesetzgebungen berücksichtigt und erste Einblicke ins Thema nachhaltigen Heizens gewährt.
Mit dem im Rahmen des OBEN-Vorhabens von unabhängigen DBFZ-Experten entwickelten Online-Angebots soll Hausbesitzern, die bei der breiten Informationsflut im Internet eine Erstinformation benötigen, frühzeitig vor der kommenden Heizperiode und dem rechtlichen Inkrafttreten neuer Gesetzgebungen, ein kostenfreies und unverbindliches Informationsangebot zu einem möglichen Heizungstausch gemacht werden.
In einem Check mit maximal 15 Fragen, können die User im Wärmewendecheck selbstständig testen, welche Technologie am besten zum eigenen Gebäude passt. Das Angebot wird ergänzt durch weitergehende Informationen zur aktuellen Gesetzeslage sowie durch Servicelinks zu Beratung und Förderung.
Zentrales Anliegen der neuen Webanwendung ist es, auf das Problem der noch immer weit verbreiteten Ölheizkessel in deutschen Hauskellern aufmerksam zu machen. Diese sind nicht nur von fossilen Ressourcen abhängig, sondern tragen auch maßgeblich zur CO2-Emission bei und werden auf lange Sicht immer teurer: "Nachhaltiges Heizen ist entscheidend für den Klimaschutz, die Energieeffizienz unserer Gebäude und letzten Endes auch den Geldbeutel. Mit unserer Webseite möchten wir Hausbesitzer dabei unterstützen, wissensbasierte Entscheidungen zu treffen und den Weg zu einer klimafreundlichen Heizung zu ebnen. Der Wärmewendecheck gibt einen gebündelten Überblick, den wir als Fachexpert:innen unabhängig von wirtschaftlichen Interessen erarbeitet haben", so Dr. Volker Lenz, Projekt- und Bereichsleiter „Thermochemische Konversion“ am DBFZ.
Der Wärmewendecheck des DBFZ ist im Internet unter waermewendecheck.de abrufbar.
Gebäudeenergiegesetz - Rechtlicher Hintergrund zur Heizungsumstellung
Der gesetzliche Rahmen zur Umstellung auf nachhaltige Heizungstechnologien ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Gemäß der seit dem 1. Januar 2024 geltenden Rechtslage sollen Heizungen zukünftig auf mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energien basieren. Dieser Schritt soll zu einer erheblichen Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Spätestens ab Mitte 2028 wird die Nutzung von mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energien für alle neuen Heizungen verbindlich. Eine Installation nachhaltiger Heiztechnologien in Neubauten außerhalb von Neubaugebieten tritt jedoch erst in Kraft, sobald die kommunale Wärmeplanung abgeschlossen ist.
© IWR, 2024
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