The Guardian: Neue Atomkraftwerke können nicht gegen Windenergie konkurrieren
Münster - Neue Atomkraftwerke in Großbritannien können mit Windkraftanlagen preislich nicht konkurrieren. Das sagte Hans Bünting, Vorstand Erneuerbare Energien der Innogy SE, im Interview mit dem britischen Guardian. Hintergrund ist die heftige Kritik von britischen Abgeordneten über die hohen Kosten für das geplante AKW-Projekt Hinkley Point C.
Innogy hat kürzlich einen Zuschuss von 74,75 £ pro Megawattstunde (MWh) Strom erhalten, um einen britischen Windpark vor der Küste von Lincolnshire zu bauen. Der Strom aus dem Windpark ist schon jetzt um 17,75 £ (je MWh) billiger als Strom aus dem AKW Hinkley C, zu dem soll der Windpark rund drei Jahre früher fertiggestellt werden als das AKW.
Der Trend zu niedrigeren Erzeugungskosten aus Windenergie hält danach an, auch wegen der zukünftig noch größeren und leistungsfähigeren Windturbinen. Was wir jetzt sehen, sind die Technologie und die Preise von heute, so Bünting. "Vor ein paar Jahren dachten alle, dass 10 MW (Turbinen) das Maximum sind, jetzt reden wir über 15 (MW)", erläutert Bünting im Guardian. Wenn aber Hinkley Point C höchstwahrscheinlich im Jahr 2025 oder 2027 ans Netz gehe, dann sei die Windenergie deutlich billiger.
© IWR, 2023
1,5 GW Offshore-Windleistung: Niederländischer König Willem-Alexander weiht Windpark Hollandse Kust Zuid ein
Windenergie: Ørsted nimmt US-Windpark in Betrieb und ist bei irischer Ausschreibung erfolgreich
Stromaustausch mit Schweden: Start für den Bau der Ostküstenleitung in Schleswig-Holstein
15 MW-Flaggschiff Turbine: Vestas sichert sich Großauftrag für EnBW Offshore Windpark He Dreiht
EnBW Hyper Netz: EnBW baut sechs weitere Schnellladeparks für E-Autos in Deutschland
Das könnte Sie auch noch interessieren
Solarenergie in Deutschland
Gewerbestrom - Strom-Anbieter wechseln
EU-Windenergie-Stromerzeugung
Stellenangebot: 100% RE IPP GmbH & Co. KG sucht Asset Manager (m/w/d)
25.11.2017