Tiefgreifender Wandel: EnBW fordert mehr Investitionen in Erneuerbare Energien, Wasserstoff, Netze und Elektromobilität
Karlsruhe - Der Energieversorger EnBW erwartet wegen des Ukraine-Krieges in Deutschland und in Europa weitreichende und bleibende Veränderungen in der Energielandschaft. EnBW-Chef Frank Mastiaux anlässlich der Bilanzpressekonferenz: "Mehr Versorgungssicherheit zu gewährleisten ohne den Klimaschutz in den Hintergrund zu drängen ist jetzt die Hauptaufgabe der gemeinsamen Anstrengungen von Unternehmen und Politik.“
Kurzfristig müsse es darum gehen, sich gegen potenzielle Energieknappheiten abzusichern und dabei Privathaushalte und Industrieunternehmen vor nicht mehr tragbaren Preissteigerungen zu schützen. Mit der möglichst schnellen Diversifizierung der Bezugsquellen für Kohle und Gas habe EnBW bereits begonnen. Beim Gas bezieht EnBW bisher 20 Prozent aus Russland über Direktverträge, der Rest wird am Spotmarkt gekauft. Auslaufende langfristige Lieferverträge wird EnBW unter Putin nicht mehr verlängern.
Mastiaux fordert mit Blick auf eine langfristig CO2-freie Energieversorgung eine nochmalige Beschleunigung: "Das gilt sowohl für alle Investitionen in die Erneuerbaren Energien und eine Wasserstoffwirtschaft als auch für die notwendige Infrastruktur, seien es Strom- und Gasnetze oder Elektromobilität. Dies und effektive Umsetzungsprozesse müssen Schwerpunkte unserer Energiepolitik, Regulierung und Selbstorganisation sein."
Für das zurückliegende Geschäftsjahr 2021 zog der EnBW-Chef eine positive Bilanz. Das operative Konzernergebnis (Adjusted EBITDA) stieg um 6,4 Prozent auf 2,96 Milliarden Euro. Der Hauptversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,10 Euro je Aktie vorgeschlagen. EnBW beschäftigt rd. 26.000 Mitarbeiter/innen.
Für das laufende Geschäftsjahr 2022 erwartet der Energieversorger ein erneut höheres Ergebnis und erwartet ein Gewinn auf Basis des Adjusted EBITDA von erstmals über drei Milliarden Euro (Bandbreite 3,03 bis 3,18 Mrd. Euro).
© IWR, 2025
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