Wasserstoff-Forschung: NRW fördert Projekt für nachhaltige Wasserstoffproduktion an Uni Duisburg-Essen

Essen - NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes hat in Düsseldorf einen Förderbescheid in Höhe von drei Mio. Euro an Jun.-Prof. Dr. Corina Andronescu Uni Duisburg-Essen (UDE) für das Projekt „Natural Water to H2“ überreicht.
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, einen Durchbruch für mehr Nachhaltigkeit in der Wasserstoffproduktion erreichen. Dazu wird das Know-how der UDE in den Bereichen Nanowissenschaften und Wasserforschung gebündelt. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft fördert das Projekt im Rahmen der Profilbildung 2022 des Landes NRW.
Reiner als Trinkwasser muss das Wasser sein, das in der PEM-Elektrolyse für die Herstellung von Wasserstoff eingesetzt wird. Die häufig verwendeten edelmetallbasierten Katalysatoren sind allerdings anfällig. Wäre der Katalysator und damit der Prozess robuster, könnte anderes Wasser als Ausgangsstoff für die Wasserstoffproduktion verwendet werden. „Im Projekt ‚Natural Water to H2‘ erforschen wir daher, welche Wasserqualität erforderlich ist und wie wir diese Qualität während der Elektrolyse aufrechterhalten können“, so die wissenschaftliche Sprecherin Prof. Dr. Corina Andronescu.
Dabei setzen die Forschenden auf die neuartige AEM-Elektrolyse. Im Gegensatz zur herkömmlichen PEM-Elektrolyse kommt dieses Verfahren ohne teure und seltene Edelmetalle aus. Es werden stattdessen beispielsweise Nickeloxide als Katalysatoren eingesetzt. Weil die edelmetallfreien Materialien besser verfügbar und preiswerter sind, soll der Prozess den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft begünstigen.
„Wir wollen die Rolle von Wasserinhaltsstoffen auf die Elektrolyse besser verstehen und problematische Stoffe aus Speise- und Kreislaufwasser herausholen, um die optimale Wasserqualität bereit zu stellen“, so der wissenschaftliche Leiter des Zentrums für Wasser- und Umweltforschung, Prof. Dr. Torsten Schmidt. Viele weitere Einrichtungen wie das Zentrum für Brennstoffzellen Technik beteiligen sich als Projektpartner.
Langfristig wird das Projekt am neuen Forschungsbau Active Sites der UDE angesiedelt. Dank modernster Großgeräte und neuester Methoden soll es hier künftig möglich sein, die ultraschnellen chemischen Reaktionen an den aktiven Zentren der Moleküle in ihrer natürlichen, wässrigen Umgebung zu analysieren.
© IWR, 2025
EJ: VOSS GmbH sucht Mitarbeiter:in in der Projekt- und Unternehmensfinanzierung (m/w/d) Weitere EZB-Zinssenkung zunächst nicht erwartet: Inflation in Deutschland steigt im September 2025 auf 2,4 Prozent
Batterie und Bauteildesign bei BYD im Fokus: BYD ruft über 115.000 E-Fahrzeuge zur Prüfung zurück - Aktie gibt deutlich nach
Quinbrook plant 8-Stunden-Batterielösung: Quinbrooks Supernode Batterie treibt Australien zum ersten Gigawatt Speicher
Meilenstein für grünes NRW-Wasserstoffprojekt: VoltH2 erhält Genehmigung für 20-MW-Elektrolyseanlage im Klimahafen Gelsenkirchen
Startschuss für grünen Wasserstoff im Norden: Kraftanlagen baut Infrastruktur für Hamburgs 100-MW-Elektrolyseur in Moorburg
Das könnte Sie auch noch interessieren
Jobticker - Neuzugänge Energiejobs
Energiejobs-Newsletter mit aktuellen Stellenangeboten
Aktuelle Jobs im Bereich Betriebswirtschaft
30.10.2023