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Stromnetz-Ausbau: 19 Kilometer im zweiten Quartal

Bonn/Münster – Der Netzausbau in Deutschland schreitet voran. Das geht aus den aktuellen Statusberichten der Bundesnetzagentur hervor. Der Großteil der Ausbau-Vorhaben steht allerdings noch aus.

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die Monitoringberichte zum Stand des Netzausbaus im zweiten Quartal 2016 nach dem Bundesbedarfsplangesetz (BBPIG) und dem Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) veröffentlicht. Die Gesetze und Berichte beziehen sich auf Projekte im Übertragungsnetz mit vordringlicher Bedeutung für die Energiewende.

19 Leitungskilometer im zweiten Quartal realisiert

Insgesamt wurden im zweiten Quartal 2016 Leitungen aus vordringlichen Projekten mit einer Gesamtlänge von 19 km realisiert. Davon entfallen 4 km auf das BBPIG-Vorhaben Brunsbüttel-Süderdonn in Schleswig-Holstein (Vorhaben 8, TenneT), 5 km auf den EnLAG-Abschnitt Hamburg(Nord)-Audorf, ebenfalls in Schleswig-Holstein (Vorhaben 1, TenneT), sowie 10 km auf den Abschnitt Wustermark zum "Punkt westlich Birkenwerder" in Brandenburg (Vorhaben 11, 50Hertz).

Knapp 8.000 km Netzausbau-Bedarf

Der Netzausbaubedarf mit vorrangiger Bedeutung für die Energiewende umfasst nach BBPIG und EnLAG zusammen etwa 7.900 km. Die BBIP-Vorhaben summieren sich dabei auf 6.100 km, die EnLAG-Projekte kommen auf 1.800 km. Dabei handelt es sich aber nicht in jedem Fall um tatsächliche neue Trassen auf der grünen Wiese. Allein im BBPIG entfallen rd. 3.050 Trassen-Kilometer auf Netzverstärkungsmaßnahmen. Darunter fallen Um- und Zubeseilungen sowie Neubauten in bestehenden Trassen.

Von dem bundesweiten Netzausbaubedarf von rd. 7.900 km sind inzwischen 1.150 km von der BNetzA genehmigt (350 km BBPIG und 800 km EnLAG). Bis einschließlich dem zweiten Quartal 2016 wurden davon 719 km realisiert. Der Großteil entfällt mit 650 km auf EnLAG-Projekte, 69 km wurden in BBPIG-Vorhaben realisiert.

Über BBPIG und EnLAG

Im BBPIG bildet der Gesetzgeber länderübergreifende Vorhaben mit energiewirtschaftlicher Notwendigkeit und vordinglichem Bedarf für den sichereren und zuverlässigen Netzbetrieb ab. Es handelt sich dabei häufig um Vorhaben im frühen Planungsstadium mit deutschland- oder sogar europaweiter Bedeutung. Das BBPIG beinhaltet auch Projekte zur verlustarmen Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) sowie Erdkabel-Projekte. Im EnLAG sind realisierungsnähere Vorhaben in der Zuständigkeit der Länder verankert. Es umfasst ebenfalls einige Erdkabel-Vorhaben. Die Übertragungsnetzbetreiber(ÜNB) rechnen mit der Fertigstellung von rd. 45 Prozent der EnLAG-Leitungskilometer bis 2017. Gesondert betrachtet wird der Netzausbau zum Anschluss der Windenergie auf See.

© IWR, 2016

06.09.2016

 



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