Frankreich baut Offshore Windenergie aus
Frankreich hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 insgesamt 40 Prozent aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Jetzt wurde der Offshore-Windpark Oléron an der französischen Atlantikküste neu in die am 04. April 2016 veröffentlichte dritte Offshore-Ausschreibungsrunde aufgenommen. Der deutsche Projektierer wpd hofft, den Windpark bauen zu können. Die Voraussetzungen dafür sind günstig.
Offshore Windenergie: Ausschreibung um Atlantik Windpark Oléron erweitert
Die französische Energieministerin Ségolène Roya hat den geplanten Windpark Oléron vor der französischen Atlantikküste mit in die aktuelle Ausschreibungsrunde erweitert. Der Windpark Oléron, 15 km vor der Küste der Insel Oléron, könnte Medienberichten zufolge eine Leistung von 500 Megawatt (MW) erreichen, bei einem Investitionsvolumen von bis zu 2 Mrd. Euro.
Bislang umfasst die im April 2016 gestartete Ausschreibungsrunde ein Gebiet im Englischen Kanal bei Dünkirchen. Die Ausschreibung für Dünkirchen soll in den kommenden Tagen, für Oléron im Februar 2017 starten und jeweils etwa ein Jahr andauern. Die dritte Ausschreibungsrunde ist die erste, die nach der am 28. Oktober 2016 veröffentlichten Mehrjährige Programmplanung (Programmation pluriannuelle de l’énergie, PPE) für den französischen Energiesektor erfolgt, vergleichbar mit den Ausbauzielen im deutschen EEG.
Deutscher Projektierer wpd entwickelte Oléron
Das Offshore-Projekt wurde vom deutschen Projektierer wpd initiiert und über die letzten drei Jahre entwickelt. Neben der Durchführung vorbereitender technischer Studien sowie Untersuchungen zu den Umweltauswirkungen, hat das Unternehmen auch Gespräche vor Ort geführt und die lokalen Windverhältnisse analysiert. wpd begrüßt daher, dass der Windpark nun für die dritte Runde ausgewählt wurde und hofft durch die Vorbereitungen auf eine gute Position in der kommenden Ausschreibung, so wpd in einem Gespräch mit IWR Online.
Über die Ziele der Offshore Windenergie in Frankreich
Frankreich will bis 2023 die klassische Offshore Windenergie über Ausschreibungen auf 3.000 MW ausbauen. Für die sonstige marine Meeresenergie, insbesondere schwimmende Offshore-Windenergieanlagen, sind 100 MW vorgesehen. Erfolgsabhängig sollen zudem bis zum Jahr 2023 zwischen 500 und 6000 MW Offshore-Windkraftleistung und 200 bis 2000 MW marine Meeresenergie-Projekte über Ausschreibungen vergeben werden.
© IWR, 2016
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