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Voith modernisiert Wasserkraftwerk in Liberia

Monrovia, Liberia – Liberias Hauptstadt Monrovia wird wieder durch regenerative Wasserkraft mit Strom versorgt. Nach jahrelangem Stillstand ist das Kraftwerk nun umfassend modernisiert. Das Wasserkraftwerk ist entscheidend für die ökonomische Entwicklung des westafrikanischen Landes.

In Liberia hat das Wasserkraftwerk Mount Coffee nach jahrelangem Stillstand den Betrieb wieder aufgenommen. Vollständig in Betrieb bietet es fast einem Viertel der liberianischen Bevölkerung Zugang zu Elektrizität.

Wasserkraftwerk mit 88 MW versorgt eine Million Liberia mit regenerativem Strom

Nach umfangreichen Modernisierungsarbeiten hat der staatliche Energieversoger Liberia Electricity Corporation (LEC) das Wasserkraftwerk Mount Coffee in Betrieb genommen. Der deutsche Technologiekonzern Voith ist bei diesem Projekt maßgeblich beteiligt. Voith lieferte neue Francis-Turbinen, Generatoren, die Leittechnik sowie die elektrische und mechanische Kraftwerksausrüstung und hat 20 LEC-Mitarbeiter geschult. Das Kraftwerk verfügt über eine Leistung von 88 Megawatt (MW) und wird nach der kompletten Inbetriebnahme über eine Million der insgesamt 4,5 Millionen Einwohner Liberias mit regenerativem Strom versorgen.

Mount Coffee ist für den ökonomischen Wandel des westafrikanischen Staates entscheidend. „Für Liberia und auch viele andere Länder Afrikas ist das Thema Energieversorgung ein wesentlicher Punkt der nationalen Wachstumsstrategie“, erläutert Liberias Staatspräsidentin Ellen Johnson Sirleaf bei ihrem Besuch der Voith-Zentrale im vergangenen Jahr. „Die zuverlässige und stabile Versorgung der Bevölkerung und der Industrie mit Energie ist eine wesentliche Grundvoraussetzung für die Verbesserung der Lebensverhältnisse. Mit der Sanierung des Kraftwerks Mount Coffee wurde eine der wichtigsten Anlagen im liberianischen Energieversorgungsnetz wiederaufgebaut.“

Mount Coffee in Bürgerkrieg vollständig geplündert

Das Laufwasserkraftwerk am Saint Paul River wurde als zweites und größtes Wasserkraftwerk in Liberia in den 1960er Jahren erbaut und war im liberianischen Bürgerkrieg (1989-2003) zerstört worden. Durch Plünderungen der elektrischen und mechanischen Komponenten blieben anschließend nur noch Teile des Damms und die Druckleitungen aus Stahl intakt. Seitdem war Liberias Hauptstadt auf teure Dieselgeneratoren zur Stromerzeugung angewiesen. Auch unvorhersehbare Ereignisse wie die Ausbreitung des Ebola-Virus im Jahr 2014 und später viele Malariaerkrankungen im Team haben die Modernisierungsarbeiten am Kraftwerk nicht verzögert, so Voith.

Über die Wasserkraft in Afrika

Afrika birgt ein beachtliches Wasserkraftpotenzial, das auf eine Leistung rund 435 Gigawatt (GW, 1 GW = 1.000 Megawatt) geschätzt wird. Momentan werden davon erst rund 26 GW tatsächlich genutzt. Voith setzt derzeit verschiedene Projekte in Afrika um. Dazu gehören die Ausrüstung des angolanischen Wasserkraftwerks Cambambe II sowie die Modernisierung des Wasserkraftwerks Inga I in der Demokratischen Republik Kongo.

© IWR, 2016

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