Offshore Windenergie: Seekabel erreicht Lubmin
Im Rahmen des Netzanschlussprojektes Ostwind 1 des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz werden insgesamt drei Kabeltrassen verlegt. Diese sind jeweils auf See 90 und an Land drei Kilometer lang. Der Trassenverlauf endet an Land im 50Hertz-Umspannwerk Lubmin.
Hochleistungswinde zieht gigantisches Kabel durch Leerrohr
Die Netzanschlusssysteme sollen gemäß Offshore-Netzentwicklungsplan bis Ende 2019 hergestellt sein. Dafür hatte sich das Kabellegeschiff Bodo Constructor bereits in der vergangenen Woche etwa 800 Meter vor der Strandlinie am boddenseitigen Ende des vorbereiteten Anlandungsleerrohres in Position gebracht. Mit Hilfe einer in der Ziel-Baugrube installierten Hochleistungswinde wurde nun das Seekabel in Richtung des Strands gezogen. Der Einzug durch das 700 Meter lange Leerrohr dauerte insgesamt rund vier Stunden.
Offshore-Windparks Wikinger und Arkona im Bau bzw. kurz davor
Nach Abschluss des Einzugs wird nun das Kabel in der Ziel-Baugrube verankert. Im Anschluss wird das Kabellegeschiff mit der Legung des Kabels im Greifswalder Bodden bis zum Kabelkilometer 18 fortfahren. Die Legung des letzten, noch fehlenden Abschnittes zwischen den Kabelkilometern 18 und 39 erfolgt dann in Abhängigkeit vom Wetter so schnell wie möglich. Angeschlossen werden sollen die Offshore-Windparks Wikinger mit einer Gesamtleistung von 350 Megawatt (MW) und Arkona mit 385 MW. Im Rahmen des Wikinger-Projektes, das der spanische Versorger Iberdrola umsetzt, wurde in 2016 mit dem Bau der Fundamente und mit der Verlegung der Kabel begonnen. Die Windturbinen sollen im Jahr 2017 errichtet werden. Arkona wird als Gemeinschaftsprojekt von Eon und Statoil aus Norwegen geplant, mit dem Bau auf See soll im Jahr 2017 begonnen werden.
© IWR, 2016
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