Offshore Windenergie mit gutem Start ins neue Jahr

Berlin/Hamburg/Münster – Im Jahr 2016 fiel der Ausbau der Offshore Windenergie in Deutschland deutlich hinter das Rekord-Jahr 2015 zurück. Doch im neuen Jahr geht es aufwärts, gleich zwei Windparks liegen deutlich vor dem Zeitplan.

Nach der kräftigen Ausbau-Delle der Offshore-Windenergie in Deutschland im letzten Jahr blickt die Branche nun nach vorn. Die Nordsee-Windparks Veja Mate und Sandbank kommen gut voran.

Veja Mate speist ersten Strom ein

Im Meeres-Windpark Veja Mate, etwa 95 Kilometer nordwestlich der Insel Borkum, speist die erste Windenergieanlage Strom in das deutsche Netz ein. Damit liegt das Projekt zwei Monate vor dem Zeitplan. Bis Mitte 2017 sollen die verbleibenden 66 Windenergieanlagen vom Typ Siemens SWT-6.0-154 mit einer Leistung von je 6 Megawatt (MW) installiert sein. Der fertige Park soll über einen Leistung von 402 MW verfügen, ausreichend zur Versorgung von 400.000 Haushalten.

Turbinenerrichtung in Sandbank abgeschlossen

Auch im Offshore-Windpark Sandbank, 90 Kilometer westlich von Sylt, schreiten die Arbeiten gut voran. Am 21. Januar wurde die letzte der insgesamt 72 Windenergieanlagen des Typs Siemens SWT-4.0 130 mit einer Leistung von je 4 MW errichtet. Das Projekt liegt nun sogar drei Monate vor dem Zeitplan. Die erste Anlage wurde bereits im Juli 2016 aufgestellt, aktuell sind 65 der 72 Anlagen in Betrieb und speisen Strom in das Netz ein. Die Gesamtleistung des Parks beläuft sich auf 288 MW.

Der zügige Erfolg in der Errichtungsphase ist im Fall von Sandbank auf mehrere Faktoren zurückzuführen. So haben die eingesetzte Technik und das Zusammenspiel der einzelnen Akteure untereinander deutlich an Reife gewonnen, wie Martin Zappe, technischer Leiter des Projekts bei Vattenfall betont. Das Installationsschiff hatte zudem eine hohe Performance, so dass bei günstigen Wetterbedingungen die Installation einer Windturbine pro Tag erfolgte.