Was Fortum mit der Uniper-Übernahme plant
Seit dem 12. September 2016 ist die E.on-Tochter Uniper als eigenständiges Unternehmen an der Börse gelistet. Jetzt will E.on die restlichen Uniper-Anteile (46,65%) verkaufen. Das hat Folgen.
Fortum-Angebot an alle Uniper-Aktionäre: 22 Euro je Aktie
Das finnische Unternehmen Fortum Oyi mit Sitz in Finnland hat angekündigt, allen Uniper-Aktionären ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot in Höhe von insgesamt EUR 22,00 pro Aktie zu unterbreiten. Der Schlusskurs am esten Handelstag für die Uniper-Aktie vor einem Jahr (12.09.2016) belief sich noch auf 10,30 Euro. Fortum und die E.ON SE hatten zudem bekanntgegeben, eine Vereinbarung über die Transaktion des noch von E.on gehaltenen Uniper-Aktienanteils in Höhe von 46,65% geschlossen zu haben. Demnach hat E.ON das Recht, das Übernahmeangebot zu Beginn des Jahres 2018 zu den gleichen Bedingungen wie die übrigen Aktionäre anzunehmen.
Zerschlagung von Uniper wegen Russlandgeschäft wahrscheinlich
Holger Fechner (NordLB) schreibt in einer Studie, dass Fortum nach eigenen Angaben nicht die Kontrolle über Uniper anstrebt. Doch erscheint das Interesse der Finnen besonders stark für das Russlandgeschäft sowie die schwedischen Kern- und Wasserkraftwerke ausgeprägt zu sein, nicht aber für die anderen weit überwiegenden Geschäftsbereiche (u. a. globaler Energiehandel, Gasgeschäft sowie die konventionelle Stromerzeugung), so Fechner. Entsprechend drohe eine Zerschlagung von Uniper, wozu Fortum eine Übernahmequote von mehr als 75% benötigen würde.
Kaum Abwehrmöglichkeiten für Uniper-Management
Der Uniper-Vorstand wertete das Angebot als „feindlichen Vorstoß“, doch bleiben dem Unternehmen wenig Abwehrmöglichkeiten. Möglicherweise könnte sich nach Einschätzung von Fechner der Angebotspreis durch den Widerstand des Übernahmekandidaten, einen neuen Mitbieter oder aktivistische Aktionäre erhöhen. Doch die Chancen sind gering. Angesichts der günstigen operativen Entwicklung und der Übernahmespekulationen hat sich der Kurs der Uniper-Aktie schon deutlich von seinem fundamentalen Wert entfernt, was höhere Angebote begrenzen würde, so die Einschätzung des NordLB-Analysten.
© IWR, 2017
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