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München setzt auf Elektromobilität

© Stadtwerke München© Stadtwerke München

München - In München arbeiten Stadtwerke und Verkehrsgesellschaft am Umstieg auf die Elektromobilität. Beim Ausbau des Landesäulennetzes ist München jetzt bundesweiter Spitzenreiter. Auch im öffentlichen Personennahverkehr kommt der Ausbau der Elektromobilität voran.

Bundesweit ist die Zahl der öffentlichen Ladepunkte 2019 stark gestiegen. Insgesamt gab es Ende 2019 rd. 24.000 öffentliche Ladepunkte, das sind fast 8.000 mehr als Ende 2018. Rund 1.100 Landesäulen stehen davon in der bayerischen Landeshauptstadt, die damit führend im deutschlandweiten Städteranking ist. Auch die Elektrifizierung der Busflotte macht Fortschritte.

München überholt Hamburg beim Ausbau des Ladesäulennetzes
In den vergangenen drei Jahren haben die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MGV) insgesamt 550 Ökostrom-Ladesäulen mit 1.100 Ladepunkten für E-Fahrzeuge errichtet und in Betrieb genommen. Damit führt die bayerische Hauptstadt nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) seit kurzem das Städte-Ranking der Kommunen mit den meisten Ladepunkten an. Der bisherige Spitzenreiter Hamburg rangiert nunmehr auf dem zweiten Platz (1.070 Ladepunkte), vor Berlin auf Rang drei (974 Ladepunkte). Mit deutlichem Abstand folgen Stuttgart (405 LP), Düsseldorf (225 LP) und Leipzig (215 LP).

Schon seit 2009 betreiben die SWM und MVG öffentliche Ladesäulen für Elektrofahrzeuge. Im Auftrag der Landeshauptstadt haben sie die Ladeinfrastruktur seit 2017 stark erweitert. Grundlage dafür ist das Programm IHFEM zum Ausbau der Elektromobilität in München. Auch in diesem Jahr soll es voran gehen: SWM und MVG wollen 60 zusätzliche Normal-Ladepunkte errichten und die Zahl der Schnellladestationen auf bis zu 18 erhöhen. Damit soll der der Anreiz, auf die klimafreundlichen Stromer umzusteigen, weiter gesteigert werden, denn an allen SWM Ladepunkten kann nach SWM-Angaben 100 Prozent CO2-freier Ökostrom getankt werden.

„Wir arbeiten seit 2008 am Gelingen der Energiewende, noch bevor sie den Namen Energiewende trug. Bei der Ökostromerzeugung sind wir sehr erfolgreich, ebenso beim Ausbau der Geothermie. Bei der klimafreundlichen Mobilität haben wir auch schon einiges erreicht“, so Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der SWM Geschäftsführung. Neben den öffentlichen Ladesäulen bieten die SWM auch Ladelösungen für die private Garage oder Firmenstellplätze an. Zudem werden im SWM-eigenen Fuhrpark Verbrenner zunehmend durch E-Fahrzeuge ersetzt.

München bekommt 16 neue Elektrobusse
Auch beim Umbau der MVG-Busflotte auf elektrisch betriebene Fahrzeuge kommt München voran. Derzeit hat die MVG sechs Batteriebusse auf der Linie 100 im Einsatz, in den nächsten zwei Jahren sollen 16 weitere Elektrofahrzeuge hinzukommen. Diese werden bei zwei Herstellern abgerufen, mit denen die Stadtwerke München (SWM) bei früheren Beschaffungen entsprechende Optionen vereinbart hatten. Es handelt sich um acht 12-Meter-Solobusse von Ebusco (Niederlande) und acht 18-Meter-Gelenkbusse von EvoBus (Mercedes/Mannheim). Die acht E-Solobusse und vier von acht E-Gelenkbussen sollen bereits 2020 ausgeliefert werden. Die weiteren vier großen Busse folgen 2021. Die Anschaffungskosten liegen mit Ladeinfrastruktur bei insgesamt rund zwölf Millionen Euro. Für die Investitionskosten wird eine Unterstützung durch den Freistaat Bayern sowie den Bund angestrebt. Neben den Bussen aus den Optionen erwartet die MVG 2020/21 außerdem die Auslieferung von zwei weiteren E-Solobussen von Ebusco in Leichtbauweise (lösen zwei vorhandene Leihbusse ab) sowie zwei E-Gelenkbusse von EvoBus und zwei Leichtbau-Gelenker von Ebusco. Ziel in München ist es, die Flotte bis 2030 weitgehend auf Batteriebusse umzustellen.


© IWR, 2020


22.01.2020

 



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